Linz - Nord
Die Aufnahme aus dem Jahr 1964 zeigt den östlichen Urfahrer Brückenkopf. Das große Gebäude rechts der Brücke wurde 1873 von zwei verschiedenen Bauherren als Doppelhaus errichtet. Allgemein bekannt war es unter der Bezeichnung "Bruckmüllerhaus" nach dem ehemaligen Besitzer des Hauses Nr. 4. Das Haus Nr. 2, das bis 1951 das Gasthaus "Zur alten Brücke" mit Gastgarten an der Linken Donaustraße beherbergte, wurde im Zuge der Straßenregulierung abgebrochen.
Das 1996 eröffnete Ars Electronica Center wurde anlässlich des Kulturhauptstadtjahres 2009 umgebaut und Richtung Osten erweitert. Durch seine Architektur und farbwechselnde Fassadenbeleuchtung prägt es den östlichen Urfahrer Brückenkopf.
Die Aufnahme aus dem Jahr 1952 zeigt die Kreuzung der Hauptstraße mit der Reindlstraße, in der sich von 1946 bis 1969 die Endstation der Autobuslinien nach Gründberg, Jäger im Tal, Steg, St. Magdalena, Katzbach und Auhof befand. Die Autobusse mit Anhängern wurden bis 1966 durch Gelenkbusse ersetzt. Das Straßenbild war noch von Pferdefuhrwerken geprägt.
Nach dem Umzug des Bezirksgerichts in den Neubau an der Ferihumerstraße im Jahr 1910 wurde das Urfahrer Rathaus nach Plänen des Linzer Architekten Julius Schulte renoviert und die Fassade in Jugendstilformen gestaltet. Durch die Eingemeindung von Urfahr nach Linz 1919 verlor das Gebäude seine Funktion als Sitz der Gemeindevertretung und beherbergte in der Folge Magistratsdienststellen. Während der Besatzungszeit 1945 bis 1955 diente es wieder als Rathaus, danach wurde es abermals Unterkunft verschiedener Magistratsämter. Nach einer Generalsanierung 2005/2006 ist es Sitz des Kinder- und Jugendservice der Stadt Linz.
Der Urfahrer Jahrmarkt besteht seit 1817 und wurde zunächst am alten Marktplatz und in der Ottensheimer Straße, ab 1861 am Rudolfsplatz (heute Bernaschekplatz) abgehalten. Durch die fortschreitende Verbauung übersiedelte er 1902 an den heutigen Standort an der Urfahrer Donaulände.
Der nunmehr seit 195 Jahren bestehende Urfahrmarkt hat nichts von seiner Anziehungskraft verloren. Infolge der Mischung aus messeähnlichem Betrieb, Verkaufsständen und Vergnügungspark erfreut er sich bei Jung und Alt großer Beliebtheit.
Die Aufnahme aus der Zwischenkriegszeit zeigt die Abzweigung der ehemaligen Pöstlingbergstraße von der Knabenseminarstraße. Die beiden Gebäude, rechts ein Presshaus, links ein Pferdestall, wurden 1937 abgebrochen. Die Statue der Maria Immaculata auf der Säule vor dem Presshaus stammt aus dem zweiten Viertel des 18. Jahrhunderts.
Durch den Ausbau in der NS-Zeit wurde die Einmündung der Pöstlingbergstraße in die Knabenseminarstraße nach Norden verlegt. Anstelle des Presshauses wurde 1937 das Wohnhaus Knabenseminarstraße 29 errichtet. Bestehen blieb die Figur der Maria Immaculata in neu gestaltetem Ambiente.