Linz - Zentrum

Blick auf die 1870 bis 1872 errichtete Eisenbrücke und auf Urfahr. Die Aufnahme stammt aus dem Jahr 1938. Für den Bau der Nibelungenbrücke stehen bereits die Bauhütten am Linzer Donauufer.

Nach dem "Anschluss" 1938 erfolgte der Bau der donauaufwärts versetzten Nibelungenbrücke als Teil der von den Nationalsozialisten geplanten monumentalen Donauuferverbauung.
Durch den 1985 fertiggestellten Bau des Neuen Rathauses sowie durch das 2009 erweiterte Ars Electronica Center erfuhr der Urfahrer Brückenkopf eine umfassende Neugestaltung.

Die im August 1938 entstandene Aufnahme zeigt den Linzer Brückenkopf noch vor den nationalsozialistischen Neugestaltungsmaßnahmen. In der Bildmitte steht das 1938 zum Städtischen Verkehrsamt umfunktionierte Mauthaus, von der Bevölkerung nach dem Bürgermeister des autoritären "Ständestaates" Wilhelm Bock auch als "Bockstall" bezeichnet.

Mit der Errichtung der Nibelungenbrücke (1938-1940) verschwanden die Gebäude am westlichen Linzer Brückenkopf für die Unterfahrung der Brücke. Die beiden Brückenkopfgebäude und das anschließende Wasserstraßenamt (heute Heinrich-Gleißner-Haus) blieben samt der Nibelungenbrücke die einzigen ausgeführten Bauten im Zuge der von den Nationalsozialisten geplanten Monumentalverbauung der Donauufer.

Der Blick von der Römerbergschule zeigt den Vorstadtcharakter der Verbauung entlang der Römerstraße in den Zwanzigerjahren des 20. Jahrhunderts auf. Im Hintergrund sind die Eisenbrücke und die Eisenbahnbrücke zu erkennen.

Der Römerberg zählt heute zu den bevorzugtesten Wohngegenden in Linz. Der Charakter eines Villenviertels ist unverkennbar. Im Bildhintergrund zeigt sich, dass Urfahr heute von einigen markanten Bauwerken geprägt ist, wie zum Beispiel von dem 1973 bis 1977 errichteten Hochaus Lentia 2000, dem Komplex des Neuen Rathauses (1985 fertiggestellt) und der Glasfassade des neuen Ars Electronica Centers (2009 eröffnet).

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