Linz - Süd

Zur Linderung der Wohnungsnot ließ die Stadt Linz damals noch auf Kleinmünchner Gemeindegebiet 1920/21 die Siedlung Scharlinz nach den Plänen des Linzer Stadtbaudirektors Curt Kühne errichten. Die Aufnahme zeigt auf der linken Seite mit den Häusern Haydnstraße 27-41 einen Teil der Siedlung Richtung Süden.

Abgesehen von der Buntheit der Fassaden hat sich an der äußeren Gestalt der Siedlung bis heute nicht allzu viel verändert.

Wohl aus der Zwischenkriegszeit stammt die Aufnahme, die die Zufahrtsstraße zum 1893 fertiggestellten Wasserwerk in Scharlinz zeigt. Noch Ende der Zwanzigerjahre des 20. Jahrhunderts erfolgte der Antrieb der Pumpen zum Teil mit Dampfkraft, wie der Fabrikschlot auf der rechten Bildseite beweist.

Noch heute ist das Wasserwerk in Scharlinz integrierender Bestandteil der Linzer Wasserversorgung. Nach der Umstellung der Pumpen auf elektrischen Antrieb wurde der Schlot abgetragen.

Wenn sich die Straßenbahn und die Florianerbahn an der Endhaltestelle in Ebelsberg trafen, dann wurde es für den motorisierten Verkehr im Ortszentrum eng. Die Aufnahme aus dem Jahr 1952 zeigt die Straßenbahnlinie E beim Rangieren für die Fahrt Richtung Stadtzentrum. Für den allerdings noch spärlichen Gegenverkehr war ein Passieren dann kaum möglich. Der Zustand blieb bis zur Einstellung der Florianerbahn und der Straßenbahn zwischen Kleinmünchen und Ebelsberg im Jahr 1973 bestehen.

Nach fast drei Jahrzehnten straßenbahnloser Zeit fand Ebelsberg 2002 wiederum Anschluss an dieses Verkehrsmittel. Die Geleise verlaufen nun allerdings an der Südwestseite der Wiener Straße. Die rege Bautätigkeit im Süden von Linz brachte es mit sich, dass das Ortszentrum nicht mehr Endpunkt, sondern Durchgangsstation für die Straßenbahn ist.

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