Zweite Republik (seit 1945)

Am 7. Mai 1945 wurde Dr. Ernst Koref von der amerikanischen Militärregierung zum provisorischen Bürgermeister bestellt. Am 15. Mai 1945 trat ein provisorischer Stadtrat zusammen, dessen Mitglieder ebenfalls von der Militärregierung bestimmt wurden.
Die ersten Nationalrats- und Landtagswahlen der Zweiten Republik fanden am 25. November 1945 statt. Deren Ergebnis wurde auch für die Zusammensetzung des Gemeinderates herangezogen. Trotz der Teilung der Stadt (Urfahr war von den Sowjets besetzt) galten auch die in Urfahr bestellten GemeinderätInnen als Mitglieder des Linzer Gemeinderats. Urfahr hatte 1945–1955 eine eigene Stadtregierung sowie einen eigenen, von der sowjetischen Besatzungsmacht ernannten Bürgermeister, Ferdinand Markl. Dieser war seit Jänner 1946 zugleich Mitglied der Linzer Stadtregierung.

1948 wurde das Gemeindestatut von 1931 wieder eingeführt. 1955 wurde die Anzahl der Stadträte von elf auf zehn gesenkt. Diese Zahl umfasste den Bürgermeister, seine drei Stellvertreter und sechs weitere Stadträte.

1965 trat ein neues Statut der Stadt Linz in Kraft: Der Stadtrat heißt seitdem „Stadtsenat“. Die Anzahl der Mandatarinnen und Mandatare im Gemeinderat wurde 1979 auf 61 erhöht.

Das aus dem Jahr 1992 stammende Statut der Stadt Linz ist die heute gültige Grundlage der Stadtvertretung. Die Anzahl der Mitglieder des Stadtsenates wurde durch eine Novelle 1997 auf acht gesenkt, darin sind der Bürgermeister und seine Stellvertreter inbegriffen.

1) Die Wahlpartei der Unabhängigen, die anlässlich der Gemeinderatswahl 1949 kandidierte und die Freiheitliche Wahlgemeinschaft, die 1955 kandidierte, wurden der FPÖ zugeordnet.

2) Der Linksblock, der anlässlich der Gemeinderatswahl 1949 kandidierte und die Kommunisten und Linkssozialisten (KLS), die anlässlich der Gemeinderatswahl 1961 und 1967 kandidierten, wurden der KPÖ zugeordnet.

3) Die GALL, die anlässlich der Gemeinderatswahl 1985 kandidierte und die GAL, die 1991 kandidierte, wurden den GRÜNEN zugeordnet.

4) Die Liberale Stadtpartei - Liste GR Hannes Mitter (LIST), die anlässlich der Gemeinderatswahl 2003 kandidierte, wurde dem LIF zugeordnet.

Folgende sonstige Parteien haben kandidiert, wurden jedoch nicht dargestellt:

1949: Demokratische Union, Vierte Partei; 1967: Demokratische Fortschrittliche Partei (DFP); 1973: Nationaldemokratische Partei (NDP); 1979: Kommunistischer Bund (KB); 1980: Liste 5 - Fehlinfer; 1985: Die Grünen Österreichs (DGÖ); 1997: Bürgerliste Mensch & Natur (M&N), Freie Bürgerliste Horst Six (SIX), Liste Will Pepicek (Ex "F" und andere); 2009: Bündnis Zukunft Österreich (BZÖ); 2015: Piratenpartei Oberösterreich (PIRAT), Die Linke (LINKE); 

2021: LINZ, VOLT, WANDL, MFG, R

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