Erste Republik (1918 – 1934)
Der provisorische Gemeinderat 1918 spiegelte noch in etwa die Zusammensetzung des Gemeinderats während der Monarchie wider. Aufgrund der Mandatsmehrheit der Deutsch-Freiheitlichen (vormals Deutschnationalen) wurde Karl Sadleder vom Gemeinderat zum Bürgermeister gewählt.
Erst die Wahlordnung von 1919, die den Gemeinderatswahlen voranging, legte den Grund für ein allgemeines und gleiches Wahlrecht, welches erstmals auch die Frauen einschloss. Erst dadurch konnte die Gemeindevertretung tatsächlich dem ausgedrückten Wählerwillen entsprechen.
1919 fanden in Linz die ersten Gemeinderatswahlen der Republik statt. Die Sozialdemokraten stellten mit Josef Dametz zum ersten Mal den Bürgermeister.
Das neue Gemeindestatut von 1920 legte die Funktionsperiode des Gemeinderats und damit des Bürgermeisters mit vier Jahren fest. Anstelle von bisher zwei wurden drei Vizebürgermeister festgeschrieben. 1931 wurde das Gemeindestatut erneuert: Die Funktionsperiode des Gemeinderats sowie des Bürgermeisters wurde von vier auf sechs Jahre verlängert.