Wirtschaft
In Österreich litt die Wirtschaft der Zwischenkriegszeit vor allem unter den neuen politischen Gegebenheiten. Durch den Zerfall der Monarchie war man einerseits von den Rohstoffquellen und den Energieträgern, andererseits von den Märkten abgeschnitten. Die nach dem Ersten Weltkrieg einsetzende Inflation brachte vorerst noch eine Scheinkonjunktur, mit der Währungsstabilisierung zeigten sich aber schnell die Strukturschwächen. Nach einer kurzen Phase der Erholung in der zweiten Hälfte der Zwanzigerjahre führte auch in Linz die so genannte Weltwirtschaftskrise bei vielen Unternehmen zu großen Problemen bis hin zur Schließung von Betrieben.
Die nationalsozialistische Wirtschaftsplanung ordnete Linz einen neuen Stellenwert zu: Linz sollte ein Zentrum der Industrie und Verkehrsknotenpunkt ersten Ranges werden. Zu diesem Zweck wurden große Industrieanlagen wie die "Hermann-Göring-Werke" errichtet, welche vorrangig der Kriegsrüstung dienten. Neue Hafenanlagen und verbesserte Anschlüsse an das Schienen- und Autobahnnetz waren ebenfalls Teil dieses Ausbauprogramms, welches mit fortschreitender Kriegsdauer eingestellt wurde.
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