Umbruch 1918 – 1921

Blick von Linz nach Urfahr in der Zwischenkriegszeit 

Der Zusammenbruch der Donaumonarchie und das Entstehen der Republik waren in Linz wie auch in Wien von Ausbrüchen revolutionärer Gesinnung begleitet. Daneben sorgten vor allem die zum Teil bis 1921 reichenden gravierenden Engpässe in der Lebensmittelversorgung für Unruhe und Gewaltausbrüche.

Man beließ bei der Neukonstituierung des Gemeinderates am 16. November 1918 den Deutschnationalen die Mandatsmehrheit und den Bürgermeisterposten. Mit der ersten demokratischen Gemeinderatswahl 1919 errang jedoch die Sozialdemokratische Partei die absolute Mehrheit.

Der Sozialdemokrat Josef Dametz wurde zum ersten demokratisch gewählten Bürgermeister der Stadt. Lebensmittelknappheit, Brennstoffmangel, Wohnungselend und Geldentwertung verlangten eine umsichtige Gemeindepolitik. Ein besonderer Schwerpunkt der Kommunalpolitik jener Zeit lag im Auf- und Ausbau von kommunalen Betrieben. Ideologische Konflikte zwischen den Parteien kamen trotz Konsensstrebens in den meisten Fragen bald zum Vorschein.

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