Von "Displaced Persons", Flüchtlingen, Heimkehrern und US-Soldaten
Kapitel 5
Nach dem Zweiten Weltkrieg war Linz neben Salzburg ein Headquarter der amerikanischen Truppen, Zentrum der sogenannten DP´s, die aus den Konzentrationslagern befreit worden waren oder später aus Osteuropa flüchteten, Registrierungsstelle, Sammelstelle "volksdeutscher" Vertriebener und Geflüchteter, Verkehrsknotenpunkt und ein wirtschaftliches Zentrum.
"Von der Barockstadt zur Barackenstadt" charakterisierte Bürgermeister Ernst Koref damals die Stadt. Von der Einteilung Österreichs in vier Besatzungszonen war Linz in besonderer Weise betroffen.
Seit 1. August 1945 war Linz als einzige Stadt Österreichs - sieht man vom Sonderfall der Bundeshauptstadt Wien ab - in zwei Besatzungszonen geteilt. Die Donau bildete die Demarkationslinie zwischen der russischen Zone im Norden und der amerikanischen im Süden. Ohne Kontrolle und Ausweisleistung war ein Passieren der Demarkationslinie vorerst nicht möglich. In diesem Sinn war Linz eine geteilte Stadt.
Im sowjetischen Teil, in Urfahr und im Mühlviertel, wurden weder Flüchtlinge noch Displaced Persons betreut.
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