Verstärkte Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit 1986 – 2005

Republikdenkmal an der Oberen Donaustraße, enthüllt am 26. Oktober 1995 

Die Stadt Linz konnte sich in diesem Zeitraum als Kulturstadt etablieren. Besonders die betont internationale Ausrichtung der Kulturpolitik und Kulturentwicklung ist als Antithese zur seinerzeitigen deutschnationalen und nationalsozialistischen Identität von Linz zu werten.
Die kritische Auseinandersetzung mit dem NS-Erbe geschah vor allem in zweierlei Hinsicht: Im Setzen von Zeichen der Mahnung und des Gedenkens für NS-Opfer und Widerstandskämpfer durch Gedenktafeln und Denkmäler, Straßenbenennungen und Straßenumbenennungen sowie Verleihungen von städtischen Auszeichnungen. Insgesamt wurden seit 1988 beinahe 40 derartige öffentliche Zeichen gesetzt. Zum anderen wurden bleibende geistige Werte geschaffen. Im Jahr 1996 initiierte der Gemeinderat beispielsweise ein Projekt zur Aufarbeitung der Zeit des Nationalsozialismus unter der Beteiligung von 44 Wissenschafterinnen und Wissenschaftern.

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