NS-Herrschaft 1938 – 1945

Feiern von Partei und Wehrmacht 1939 im Stadion

Vom größten Teil der Bevölkerung wurden viele Maßnahmen des NS-Regimes als positiv empfunden. Der „Führerkult“, die Illusion einer nationalsozialistischen „Volksgemeinschaft“, Sozialreformen, eine für den „kleinen Mann“ rücksichtsvolle Steuerpolitik und Möglichkeiten des sozialen Aufstiegs stießen auf eine hohe Akzeptanz. Die Finanzierung der genannten Leistungen für die Bevölkerung konnte nur durch die Beraubung der deutschen und österreichischen Juden sowie die Ausbeutung der von der Wehrmacht besetzten Länder erfolgen.

Linz kam augenscheinlich in den besonderen Genuss von „positiven“ Maßnahmen der NS-Machthaber. Seit dem März 1938 „Patenstadt des Führers“, erfolgte der rasche Aufstieg zur Großstadt durch Eingemeindungen, der Ansiedlung von industriellen Großbetrieben und mehreren attraktiven Bauvorhaben wie der Nibelungenbrücke und zahlreichen Wohnbauten. Tausende KZ-Häftlinge und Zwangsarbeiter arbeiteten in den verschiedensten Betrieben sowie für den Luftschutz und die Versorgung der Bevölkerung bis zum Ende des NS-Regimes.
 

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