Wirtschaft

Die Stadt Linz hat sich in den Nachkriegsjahrzehnten zum bedeutendsten Industriezentrum Oberösterreichs entwickelt. Wesentlicher Motor dieser wirtschaftlichen Dynamik waren die verstaatlichten Betriebe. Neben dieser dominierenden staatlichen Großindustrie hat sich im Linzer Wirtschaftraum eine Reihe mittelständischer, meist auf Metallbau und Maschinenbau spezialisierter Industriebetriebe entwickelt. Der Schwerpunkt der Linzer Wirtschaft lag insgesamt im produzierenden Sektor.
Die Verstaatlichtenkrise um 1985 führte letztlich zur Zerschlagung der Großbetriebe, die ab Mitte der 1990er Jahre sukkzessive über die Börse privatisiert wurden.

Um eine positive Weiterentwicklung der Linzer Wirtschaft zu sichern, begann die Stadt ab 1987 ihre Wirtschaftspolitik neu zu orientieren sowie aktiv und offensiv zu gestalten. Vorrangiges Ziel war eine Verbesserung der Rahmenbedingungen, um die Qualität des Wirtschaftsstandortes zu steigern. Einer der Schwerpunkte der städtischen Aktivitäten lag und liegt heute noch in der Förderung von Betriebsansiedlungen, um neue Arbeitsplätze zu schaffen.

An der Jahrtausendwende bietet die Stadt Linz rund 186 000 Arbeitsplätze und damit um etwa 30 000 mehr als im Jahr 1985, am Höhepunkt der Verstaatlichtenkrise. Strukturbestimmend blieben aber die Eisenerzeugung und -verarbeitung, der Maschinenbau sowie die chemische und Elektroindustrie. Diese Branchen stellten am Ende des 20. Jahrhunderts 90 Prozent der Linzer Industriearbeitsplätze.

Linz AG, Wiener Straße

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