Kultur und Bildung

Mit der Eröffnung des Brucknerhauses und der Gründung des Internationalen Brucknerfestes (1974) setzte bald die Suche nach einer Eigenständigkeit dieses Festivals im Spannungsfeld zwischen Wien und Salzburg ein. Das Ergebnis war das 1979 erstmals veranstalte Ars Electronica-Festival, zu dessen Markenzeichen die Klangwolke wurde.

Ähnlich zu den anderen programmatischen Leitlinien der Kommunalpolitik hat Linz im Jahr 2000 als erste österreichische Stadt einen Kulturentwicklungsplan beschlossen, der die Leitlinien, Prioritäten und Rahmenbedingungen für die Kulturpolitik festlegt. Sichtbar wurde der erweiterte und sich wandelnde Kulturbegriff in einer Reihe von Kulturbauten: Der Posthof als Zeitkulturzentrum wurde 1984 eröffnet. Das Brucknerhaus am rechten Donauufer war Ausgangspunkt für eine Kulturmeile an der Donau. Die Ars Electronica als in Fachkreisen weltweit bekanntes Linzer Markenzeichen wurde mit einem eigenen Bau am Urfahrer Brückenkopf 1996 markant „verortet“. Zu den Kernstücken der Kulturmeile zählt auch das Lentos Kunstmuseum, mit dessen Fertigstellung (2003) die Neue Galerie adäquate Präsentations- und Ausstellungsmöglichkeiten erhielt.

In der städtischen Kulturpolitik der letzten Jahrzehnte spielten die Bereiche Kultur und Technologie, Neue Medien, die Förderung der Offenen Räume und der Freien Szene eine besondere Rolle. Nach Graz (2003) wird Linz als zweite österreichische Stadt gemeinsam mit der litauischen Hauptstadt Vilnius im Jahr 2009 Kulturhauptstadt Europas sein. Die für 2009 laufenden Neubauprojekte wie das Musiktheater auf der Blumau, die Erweiterung des Ars Electronica Centers und die Neuerrichtung des Südflügels des Linzer Schlosses werden das Linzer Kulturleben noch nach 2009 bereichern.

Kinder-Klangwolke

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