Vom Nachkriegselend zur Konsumgesellschaft

In den unmittelbaren Nachkriegsmonaten gehörten Schwarzmarkt und Hamstern zum Alltag. Erst das „Wirtschaftswunder“ brachte den Haushalten mehr Geld für den Konsum. Selbstbedienung und der Vorzug des Supermarkts gegenüber dem Greißler waren ganz dem Fortschrittsgedanken verpflichtet.

Massenhaft produzierte Güter in genormten Verpackungen, Sonderangebote und Werbung sowie Förderung von Impulskäufen waren nur einige der maßgeblichen Faktoren bei der Herausbildung einer Konsumgesellschaft.

Bereits wenige Wochen nach Kriegsende setzten die Amerikaner die Sendeanlage auf dem Freinberg als Bestandteil der Sendergruppe „Rot-Weiß-Rot“ in Betrieb. Ein Meilenstein in der Mediengeschichte war die Ausstrahlung eines Fernsehversuchsprogramms ab 1. August 1955. Alltag wurde Fernsehen für weite Teile der Bevölkerung aber erst in den Sechzigerjahren.

Die späten 1950er markieren auch die Zeit, in der eine eigenständige Jugendkultur zu entstehen begann. Kinobesuche und Tanzveranstaltungen waren die beliebtesten Vergnügungen. In der Freizeitgestaltung nahm der Sport auch nach dem Krieg wieder eine besondere Stellung ein, besonders der Profisport.

Nach 1945 konnten drei Linzer Fußballvereine in der obersten Spielklasse mitspielen, der LASK, der SK VÖEST sowie der SVS Linz. Als erste Mannschaft aus den Bundesländern überhaupt konnte der LASK 1965 den Meisterpokal der Staatsliga erringen.

Das erste Selbstbedienungsgeschäft der Konsumkette an der Wiener Straße.

Inhaltsverzeichnis "Linz zwischen Wiederaufbau und Neuorientierung"