Befreit und besetzt
Die kommunalpolitischen Herausforderungen nach Kriegsende waren enorm. Die Bevölkerung hatte sich während der NS-Zeit mehr als verdoppelt und erreichte nun beinahe die Zahl von 200.000 Menschen.
Über ein Drittel der Linzer Häuser war nach dem Krieg zerstört oder beschädigt, rund 20.000 Personen waren obdachlos.
Zudem befanden sich 40.000 Flüchtlinge in der Stadt. Die Ernährungssituation war katastrophal, Unmengen von Schutt waren zu beseitigen und die städtische Infrastruktur musste erst wieder in Gang gebracht werden.
Als einzige Stadt Österreichs (neben Wien) war Linz eine geteilte Stadt: Anfang August 1945 wurden die Stadtteile nördlich der Donau, die ab nun in der sowjetischen Besatzungszone lagen, als „Stadt Urfahr“ von Linz abgetrennt.
Die Brückenkontrollen wurden 1953 endgültig wieder aufgehoben, die Teilung der Stadt blieb offiziell bis Oktober 1955 aufrecht.
Inhaltsverzeichnis "Linz zwischen Wiederaufbau und Neuorientierung"