Straßenbenennungen nach NS-Opfern und WiderstandkämpferInnen
- Simon-Wiesenthal-Platz (Katastralgemeinde Linz) Benannt 2022 nach Simon Wiesenthal, Gründer der Jüdischen Historischen Dokumentation in Linz.
- Bernardisstraße (Katastralgemeinde Linz) Benannt 1994 nach Oberstleutnant Robert Bernardis, der wegen Beteiligung am Attentatsversuch auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944 hingerichtet wurde.
- Bernaschekplatz (Katastralgemeinde Urfahr) Benannt 1945 nach Richard Bernaschek, dem Führer des Republikanischen Schutzbundes in Oberösterreich und des Aufstandsversuches vom Februar 1934. 1945 im Konzentrationslager Mauthausen ermordet.
- Haiderstraße (Katastralgemeinde Kleinmünchen) Benannt 1945 nach dem sozialdemokratischen Eisenbahnbediensteten Ludwig Haider, der 1945 im Konzentrationslager Mauthausen ermordet wurde.
- Jägerstätterstraße (Katastralgemeinde Katzbach) Benannt 1988 nach Franz Jägerstätter, der wegen Wehrdienstverweigerung 1943 in Berlin hingerichtet wurde.
- Franz-Kain-Weg (Katastralgemeinde Urfahr) Benannt 1999 nach dem Schriftsteller und Widerstandskämpfer Franz Kain.
- Klauberweg (Katastralgemeinde Ufer) Benannt 2019 nach Leontine Klauber, die bis zum "Anschluss" 1938 im Vorstand des jüdischen Frauenvereins in Linz war und nach der Zwangsdeportation Opfer der Shoah wurde.
- Menzelweg (Katastralgemeinde Pichling) Benannt 2016 nach der Wissenschaftlerin Rudolfine Menzel, die als Jüdin 1938 nach Palästina emigrieren musste.
- Mostnystraße (Katastralgemeinde Katzbach) Benannt 1983 nach dem Urfahrer Gemeinderat und Ehrenbürger Leopold Mostny, der im KZ Theresienstadt ermordet wurde. Die Familie Mostny zählte zu den ersten und bekanntesten Opfern der nationalsozialistischen „Arisierungen“.
- Rothschildweg (Katastralgemeinde Kleinmünchen) Benannt 2013 nach Wirtschaftswissenschafter Kurt Rothschild, der nach der Rückkehr aus der Emigration – er war jüdischer Abstammung – von der Eröffnung der Linzer Hochschule an bis zum Jahr 1985 deren Lehrkörper angehörte (1971/72 als Rektor).
- Schönbergstraße (Katastralgemeinde Waldegg) Benannt 1988 nach dem Komponisten und Schöpfer der Zwölftonmusik Arnold Schönberg, der wegen seiner jüdischen Herkunft in die USA emigrieren musste.
- Schwagerweg (Katastralgemeinde Katzbach) Benannt 1998 nach Wilhelm Schwager, der nach seiner Rückkehr aus der Emigration 1952 Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde wurde.
- Spitzweg (Katastralgemeinde Katzbach) Benannt 1998 nach dem Gründer der Firma Spitz, Salomon Spitz. Die Industriellenfamilie Spitz zählte zu den ersten Opfern der „Arisierungen“. Mehrere Angehörige der Familie begingen angesichts der nationalsozialistischen Verfolgung Selbstmord.
- Stadlerstraße (Katastralgemeinde Waldegg) Benannt 1945 nach dem Tischlermeister Josef Stadler, der wegen kommunistischer Tätigkeit 1944 von der Gestapo verhaftet und 1945 im KZ Mauthausen ermordet wurde.
- Tausskyweg (Katastralgemeinde Pichling) Benannt 2011 nach der international renommierten Mathematikerin Olga Taussky, die ihre Jugendzeit in Linz verbrachte und der aufgrund ihrer jüdischen Abstammung eine akademische Karriere in NS-Deutschland verwehrt war.
- Teuflstraße (Katastralgemeinde Waldegg) Benannt 1945 nach dem Schlosser Josef Teufl, dem Führer der oberösterreichischen KPÖ, der im Konzentrationslager Mauthausen umkam.
- Tschofenigweg (Katastralgemeinde Ebelsberg) Benannt 2006 nach Gisela Tschofenig, die wegen ihrer Mitarbeit im kommunistischen Widerstand im Lager Schörgenhub von den Nationalsozialisten ermordet wurde.
- Wallenbergstraße (Katastralgemeinde Waldegg) Benannt 2014 nach dem schwedischen Diplomaten Raoul Wallenberg, der durch seinen Einsatz zur Rettung ungarischer Jüdinnen und Juden beitrug.
- Wilenskyweg (Katastralgemeinde Posch) Benannt 2014 nach der Tänzerin Edith Wilensky, die als Jüdin nach dem "Anschluss" 1938 aus Linz vertrieben wurde.
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