Orte der NS-Verfolgung

Gestapo-Leitstelle Linz

Kolpinghaus, Langgasse 13 (Gedenktafel) 
Die Gestapo-Leitstelle Linz war die Zentrale der für die Bekämpfung politischer Gegner zuständigen Gestapo. Folter und Misshandlung der Verhafteten waren in den hauseigenen Gefängniszellen durchaus üblich.

Gestapo-Leitstelle Linz im Stadtplan

Polizeipräsidium

Mozartstraße 6-10 (Gedenktafel)
Das ehemalige Polizeipräsidium an der Mozartstraße 6–10 besaß ein Gefängnis, in dem männliche Regimegegner inhaftiert waren.

Polizeipräsidium im Stadtplan

Wehrmachts-Untersuchungsgefängnis

Ursulinenhof, Landstraße 31 (Gedenktafel für Franz Jägerstätter)
Im Wehrmachts-Untersuchungsgefängnis, das im Ursulinenhof untergebracht war, wurden Wehrmachtsangehörige inhaftiert, darunter auch Wehrdienstverweigerer wie Franz Jägerstätter.

Wehrmachts-Untersuchungsgefängnis im Stadtplan

Oberlandesgericht Linz (mit Sondergericht, Erbgesundheits- und Standgericht)

Baumbachstraße 26-28
Das Oberlandesgericht Linz war das Höchstgericht auf Gauebene und daneben auch Standort für das Sondergericht zur Aburteilung von Regimegegnern, für das Erbgesundheitsgericht und das Standgericht.

Oberlandesgericht Linz im Stadtplan

Gesundheitsamt

Kreuzschwestern, Wurmstraße 11
Das Gesundheitsamt war zuständig für die amtliche „rassebiologische“ Feststellung von „Erbtauglichkeit“, die eine Anzeige zur Zwangssterilisation nach sich ziehen konnte.

Gesundheitsamt im Stadtplan

Konzentrationslager

Konzentrationslager Linz I
voestalpine - Areal

Konzentrationslager Linz II
ehemaliger Märzenkeller, Bockgasse (Gedenkstätte Botanischer Garten)

Konzentrationslager Linz III
Lunzerstraße (Gedenkstätte für KZ Linz I und KZ Linz II)
Die Konzentrationslager Linz I, II und III waren Nebenlager des KZ Mauthausen, deren Häftlinge zu Zwangsarbeit in den Großindustriebetrieben sowie für den Luftschutzstollenbau eingesetzt wurden. Die Lebensbedingungen in den Lagern und die Arbeit waren überaus hart, bei Arbeitsunfähigkeit drohte der Rücktransport ins Stammlager Mauthausen.

Konzentrationslager Linz I im Stadtplan

Konzentrationslager Linz II im Stadtplan

Konzentrationslager Linz III im Stadtplan

Sicherheitsdienst der SS

Auf der Gugl 48
Der Sicherheitsdienst der SS war unter anderem für Bespitzelungen der Bevölkerung zuständig.

Sicherheitsdienst der SS im Stadtplan

Synagoge

Bethlehemstraße 26 (Gedenktafel)
Die Linzer Synagoge wurde in der Pogromnacht 1938 von SA und SS geplündert und angezündet.

Synagoge im Stadtplan

"Judenschule"

Ehemaliges Waaghaus, Altstadt 12
In der „Judenschule“ wurden sämtliche schulpflichtigen jüdischen Linzer Kinder zusammengefasst unterrichtet. Der Unterricht wurde bereits Ende 1938 aufgrund Schülermangels eingestellt.

"Judenschule" im Stadtplan

Allgemeines Krankenhaus

Krankenhausstraße 9
Im Allgemeinen Krankenhaus  wurden Zwangsabtreibungen und Zwangssterilisationen, besonders auch an so genannten „Ostarbeiterinnen“, durchgeführt.

Allgemeines Krankenhaus im Stadtplan

Frauengefängnis Kaplanhof

Bundespolizeidirektion, Ecke Nietzschestraße/Kaplanhofstraße
Das Frauengefängnis Kaplanhof (Baracken) diente als Gefängnis für weibliche Regimegegner.

Frauengefängnis im Stadtplan

Gau-Frauenklinik

Ehemalige Landesfrauenklinik, Lederergasse 47
An der Gau-Frauenklinik wurden Zwangsabtreibungen und Zwangssterilisationen, besonders auch an so genannten „Ostarbeiterinnen“, durchgeführt.

Gau-Frauenklinik im Stadtplan

Jüdischer Friedhof

Friedhof der Israelitischen Kultusgemeinde, Lastenstraße 8 (Denkmal)
Der Jüdische Friedhof wurde durch die Nationalsozialisten entweiht und als Schrebergartensiedlung verwendet.

Jüdischer Friedhof im Stadtplan

Heil- und Pflegeanstalt Niedernhart

Landesnervenklinik Wagner-Jauregg, Niedernharter Straße 10 (Gedenktafel)
Die Heil- und Pflegeanstalt Niedernhart war ein Ort der NS-Euthanasie-Aktion „T4“ sowie der dezentralen Euthanasie an behinderten Menschen und diente auch als Zwischenstation für die NS-Euthanasieanstalt Hartheim.

Heil- und Pflegeanstalt Niedernhart

Arbeitserziehungslager Schörgenhub

Ecke Siemensstraße/Daimlerstraße
Das „Arbeitserziehungslager“ Schörgenhub wurde von der Gestapo betrieben. Die Insassen, unter denen sich auch politische Gefangene befanden, wurden für Zwangsarbeit eingesetzt. Kurz vor der Lagerauflösung Ende April/Anfang Mai 1945 wurden dort noch politische Häftlinge, darunter Gisela Tschofenig, ermordet.

Arbeitserziehungslager im Stadtplan

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