Die Karriere im "Großdeutschen Reich" (1938 - 1945)
Kapitel 3
Obwohl im NS-Staat die Entscheidungsträger meist sehr jung waren, gelang dem 60-jährigen Langoth nach dem "Anschluss" eine bemerkenswerte Karriere. Er wurde zum Leiter der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt in Österreich und in Oberdonau bestellt.
Diese Massenorganisation diente nur oberflächlich der Wohlfahrt. Ihre wahre Aufgabe lag in der Verbreitung des NS-Gedankengutes: nur "rassisch" wertvolle und politisch zuverlässige Menschen wurden unterstützt. Die vom NS-Regime verfolgten Minderheiten blieben ausgeschlossen.
Als Richter des NS-Volksgerichtshofes fällte Langoth in 51 Verfahren mit insgesamt 125 Angeklagten 41 Todesurteile. Gegen 77 weitere Regimegegner sprach er Zuchthausstrafen aus. Zu Kriegsende amtierte SS-Brigadeführer Langoth als Oberbürgermeister der "Patenstadt des Führers" Linz. In dieser Eigenschaft trug er maßgeblich dazu bei, die NS-Herrschaft bis zum 5. Mai 1945, auch unter Inkaufnahme von Opfern unter der Zivilbevölkerung, aufrechtzuerhalten.
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