18. Jahrhundert

Der Idee des Merkantilismus entsprang die Gründung der Wollzeugfabrik (1672), die im 18. Jahrhundert verstaatlicht, zeitweise mehr als 50.000 Menschen beschäftigte.

Im Österreichischen Erbfolgekrieg von 1741/42, in dem Linz von bayerischen und französischen Truppen besetzt war, gingen die Vorstädte bei der Rückeroberung durch österreichische Truppen in Brand auf.
Im Zuge der josephinischen Reformmaßnahmen wurde in Linz ein eigenes Bistum eingerichtet (1783) und neue Pfarren gegründet sowie viele bestehende Stiftungen (wie Bürgerspital, Prunerstift, Theresienstift, Bruderhaus, Kellerisches Waisenhaus) aufgehoben.

1784

Die Lyrikerin Marianne von Willemer (geb. Pirngruber) wird in Urfahr geboren.

Im Zuge der josephinischen Pfarrregulierung bzw. des Klostersturms werden die Klöster der Karmelitinnen, der Kapuziner in Urfahr und später auch der Minoriten aufgehoben. Viele Kirchen und Kapellen in der Stadt werden aufgelassen, dafür entstehen aber neue Pfarren in den einzelnen Stadtteilen.

Die josephinische Magistratsregulierung bringt das Ende der städtischen Selbstverwaltung. Die Stadt wird fortan von einem geprüften Amtsbürgermeister und sechs geprüften Magistratsräten geführt.

1783/1785

Gründung des Bistums Linz; die ehemalige Jesuitenkirche St. Ignatius wird Bischofskirche (heute: Alter Dom).

 

1783

Wolfgang Amadeus Mozart komponiert auf der Durchreise über Einladung des Grafen Anton von Thun innerhalb von vier Tagen die "Linzer Symphonie" (Nr. 36).

1782, 24. April

Papst Pius VI. besucht auf der Durchreise Linz.

1779 - 1847

Der Rechnungsbeamte Benedikt Pillwein wird zum Vater der Linzer Stadtgeschichtsschreibung.

1774

Gründung einer "Bibliotheca publica", der später auch Handschriften und Bücher aus den unter Joseph II. aufgehobenen oberösterreichischen Klöstern und Stiften einverleibt werden (frühere Studienbibliothek, heute: OÖ. Landesbibliothek).

1773

Aufhebung des Jesuitenordens und all seiner Einrichtungen in Linz.

1756

Ansiedlung der Barmherzigen Brüder in Linz am Schillerplatz. 1787 wird ihnen das von den Karmelitinnen an der Herrenstraße errichtete Kloster samt Kirche zu Spitalszwecken übergeben.

1754

Übernahme der Linzer Wollzeugfabrik durch den Staat.

1751/1752

Errichtung der ersten stabilen Kaserne an der Unteren Donaulände.

1745 - 1749 / 1754 - 1757

Errichtung des Elisabethinenklosters in zwei Etappen. Der Bau der Kirche erfolgt 1762 - 1768.

1742 - 1748/1774

Erbauung der Wallfahrtskirche auf dem Pöstlingberg durch Graf Maximilian von Starhemberg.

1741/1742

Belagerung der von französischen und bayerischen Truppen besetzten Stadt durch österreichische Truppen unter Andreas Graf Khevenhüller im Österreichischen Erbfolgekrieg.

1739

Tod des berühmten Linzer Baumeisters Johann Michael Prunner.

1734 - 1739

Erbauung des von Bürgermeister Johann Adam Pruner als Versorgungshaus gestifteten Prunerstiftes.

1717 - 1723
Errichtung der Dreifaltigkeitssäule auf dem Hauptplatz zum Gedenken und zum Dank besonders für Verschonung vor der Pest im Jahre 1713.

1713

Errichtung der ersten provisorischen Kaserne auf der Soldateninsel, der so genannten Straßerau.

1711

Der Salzburger Erzbischof Franz Anton Graf Harrach richtet eine Deutschordenskommende ein, die bis 1796 besteht und seit 1804 als Priesterseminar dient. Die Kirche wurde 1718 - 1725 nach Plänen von Johann Lukas von Hildebrandt erbaut.