Edith Töpfer
Rifka Raab kam 1922 in Linz, im Haus Altstadt 3, als Edith Töpfer und zweite Tochter von Ernst und Johanna Töpfer, geborene Fischer, zur Welt.
Sie besuchte zwei Jahre den Kindergarten des Pädagogiums. Nach der Volksschule setzte sie ihre weitere schulische Laufbahn an den Städtischen Mädchen-Mittelschulen an der Körnerstraße fort.
Rifka Raab war Mitglied des „Blau-Weiß“-Bundes und begeisterte Zionistin. Sie lernte mit Eifer Hebräisch und hatte immer vor Augen, eines Tages nach Palästina zu gehen.
1934 feierte sie gemeinsam mit ihrer Schwester Ottilie (Chaia Grenadier) ihre Konfirmation in der Synagoge. Ein Jahr später starb ihre Mutter.
Mit dem Einmarsch der Nationalsozialisten in Österreich, März 1938, war ihrem Vater klar, dass seine beiden Töchter so bald als möglich Österreich verlassen sollten.
Rifka Raab gelangte über Jugend-Alijah nach Palästina und empfand den Abschied von Linz leicht. Unmittelbar nach ihrer Ankunft in Tel Aviv, im Oktober 1938, besuchte sie eine landwirtschaftliche Schule in Talpiot. Sie trug ab nun den hebräischen Vornamen Rifka.
Nach verschiedenen Arbeitsstellen wechselte sie 1942 unter Vermittlung einer Linzer Freundin in den Kibbuz Kfar Hamaccabi. Dort lernte sie ihren Mann Eli Raab kennen, einen der Gründer dieses Kibbuz. Das Paar heiratete im Februar 1944 und bekam drei Kinder: Ofra, Michael und Joel.
Rifka Raab arbeitete im Kibbuz an verschiedenen Stellen, etwa im Kinderheim, in der Küche, und als Pensionistin noch in der Nähstube. Sie starb im Oktober 2014.
(Autorin: Verena Wagner)