Edith Schiller

Edith Admon kam 1918 in Wien als Edith Schiller und Tochter des Rudolf und der Helene, geborene Weil, zur Welt. Sie hatte einen um zwei Jahre älteren Bruder mit Namen Herbert.

Mit zwei Jahren zog die Familie nach Wels. Dort wurde Edith in ihrem ersten Volksschuljahr von ihrer Tante Irene Weil privat unterrichtet.

Später besuchte sie das Gymnasium in Wels und von 1932 bis 1934 die Frauenoberschule an der Körnerstraße in Linz. In dieser Zeit war sie engagiertes Mitglied des jüdischen Jugendbundes „Blau-Weiß“ und leitete selbst eine Bubengruppe.

Edith Admons Vater und dessen Brüder waren große Zionisten. Rudolf Schiller konnte zwar nicht seine Frau, aber seine Tochter soweit für Palästina begeistern, dass sie mit 16 Jahren allein dorthin zum Besuch einer Schule der WIZO (Womenʼs International Zionist Organization) übersiedelte. Vorerst lernte sie die Hauswirtschaft in Tel Aviv und danach die Landwirtschaft in Nahalal.

Ihre daran anknüpfende Weiterbildung in der Schweiz musste sie aufgrund des „Anschlusses“ Österreichs an das Deutsche Reich abbrechen.

Da ihr Vater kein Einkommen mehr hatte, um die Schweizer Schule zu bezahlen, wechselte Edith Admon wieder nach Palästina und arbeitete in einem Meschek Poaloth in Tel Aviv. Sie erwartete dort ihre Eltern, die 1939 eintrafen.

Beruflich widmete sich Edith Schiller in den nächsten Jahren vor allem der Blumenzucht.

1940 heiratete sie Rafael Admon, das Paar bekam drei Söhne, Uri, Meir und Dani.

Ihr letzter Arbeitsplatz war für 16 Jahre die israelisch-deutsche Industrie- und Handelskammer.

Edith Admon lebte in einem Vorort von Tel Aviv und starb 2010.

(Autorin: Verena Wagner)

Zur Stele in der Denkmaldatenbank

Übersicht der Biographien