Elisabeth Bruckner

Elisabeth Bruckner wurde 1900 als Elisabeth Gans im niederösterreichischen Pottendorf, Bezirk Baden, geboren. Sie war das älteste Kind des Ehepaares Michael und Sabine Gans, geborene Fuchs, und hatte vier jüngere Geschwister, eine Schwester, Ernestine (Erna), und drei Brüder, Rudolf, Gustav und Viktor.

Familie Gans zog im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts nach Linz.

1927 heiratete Elisabeth Bruckner in der Linzer Synagoge den aus der ehemaligen Bukowina stammenden Holzhändler Ignaz Bruckner. Wenige Monate später eröffnete sie an der Weingartshofstraße in Linz ein Geschäft für Konditoreiwaren, Gefrorenes, Fruchtsäfte sowie Kanditen. 1931 legte sie das Gewerbe wieder zurück. In diesem Jahr erhielt das Ehepaar die lang angestrebte Heimatzuständigkeit nach Linz.

1936 kam ihr Sohn Erich (später Eric) zur Welt. Elisabeth und Ignaz Bruckner wohnten zu dieser Zeit an der Herrenstraße 48.

Nach dem „Anschluss“ Österreichs an Deutschland im März 1938 flüchtete die Familie zum Bruder bzw. Schwager Isidor Bruckner an die Landstraße und wohnte dort im Hinterhof des Hauses Nr. 68.

Im Zuge des Novemberpogroms deportierte man sowohl Elisabeth Bruckners Ehemann als auch ihre drei Brüder in das Konzentrationslager Dachau. Dank Elisabeth Bruckners Einsatzes, von Verwandten Affidavits in die USA zu erhalten, konnten die vier Inhaftierten im Dezember 1938 freikommen.

Elisabeth Bruckner floh mit ihrem Mann und ihrem erst zweijährigen Sohn Erich 1939 in die USA.

Sie lebte in New York, später in Santa Barbara, Kalifornien. Dort starb sie 1953.

(Autorin: Verena Wagner)

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