Emil Buchwald

Emil Buchwald kam 1894 in Skalitz (Scalica, Slowakei) als Sohn des Leopold Buchwald und der aus Loslau (Wodzisław Śląski, Polen) stammenden Mina, geborene Färber, zur Welt. Er hatte einen älteren Bruder, eine ältere sowie eine jüngere Schwester. Die vier Geschwister verloren früh ihren Vater. Emil Buchwald war bis 1938 nach Austerlitz (Slavkov, ČR), Bezirk Wischau (Vyškov, ČR), zuständig. Er besuchte nach der Volks- und Bürgerschule eine Kaufmännische Fortbildungsschule.

In zweiter Ehe heiratete er Mitte der Zwanzigerjahre die in Urfahr geborene Modistin Josefine Guttmann, die Tochter von Elisabeth Guttmann. Aus seiner ersten Ehe mit Elsa Drexler war ein Sohn hervorgegangen. Um das Jahresende 1926 ließen sich Emil Buchwald und seine Frau dauerhaft in Linz nieder. An der Figulystraße 1 wohnend und von Beruf Kaufmann, meldete er 1927 sein Gewerbe mit Standort Hauptstraße 39 in Urfahr an. 1931 verlegte er seinen Schnittwarenhandel an die Hauptstraße 28, kehrte allerdings 1934 wieder an den alten Standort zurück.

Im Juli 1938 musste er im Zuge nationalsozialistischer Maßnahmen gegen Jüdinnen und Juden sein Vermögensverzeichnis abgeben. Emil Buchwald wohnte zu diesem Zeitpunkt mit seiner Frau an der Gerstnerstraße 16. Bereits im Mai hatte man den Textilwarenhändler gezwungen, die Rücklegung seines Gewerbescheines zu unterschreiben.

Emil Buchwald floh mit seiner Frau nach Prag. Vorerst noch von Verfolgungen verschont setzten aber unmittelbar nach der Besetzung der restlichen Tschechoslowakei durch die Nationalsozialisten, im März 1939, auch dort Maßnahmen gegen Jüdinnen und Juden ein. Im November 1942 wurde Emil Buchwald mit seiner Frau nach Theresienstadt deportiert und ein Jahr später, im Dezember 1943, nach Auschwitz. Er ist als Opfer der Shoah zu beklagen.

(Autorin: Verena Wagner)

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