Hermann Grunwald
Hermann Chaim Grunwald kam 1923 in Berlin-Wilmersdorf als Sohn des in Polen geborenen Georg Grunwald und der Valerie, geborene Löwit, zur Welt. Der Vater, Georg Grunwald, starb wenige Monate nach seiner Geburt. Hermann Grunwald wuchs in Nordpalästina in dem von der Malariakrankheit geplagten Kibbuz Heftziba auf.
1926 heiratete seine Mutter ein zweites Mal, den ebenso in diesem Kibbuz arbeitenden Linzer Dr. Karl Schwager.
1929 musste die Familie wegen Hermann Grunwalds Erkrankung an Malaria das Land verlassen. Vorerst machten sie in Berlin Halt, wo das Kind eingeschult wurde. Der nächste Aufenthalt war in Prag und von dort ging es dann Ende März 1930 nach Linz.
Nach der Volksschule setzte Hermann Grunwald seine schulische Laufbahn am Realgymnasium Khevenhüllerstraße fort.
Als einziger Jugendlicher mit „Palästinaerfahrung“ maß man ihm im zionistischen Linzer Jugendbund „Blau-Weiß“ große Bedeutung zu.
1936 feierte er seine Bar Mitzwa in der Linzer Synagoge.
1938 konnte Hermann Grunwald mit seinen Eltern und seinem Halbbruder nach Palästina fliehen. Später lebte er in den USA, er starb 2006 in New York.
(Autorin: Verena Wagner)