Felix Kurrein

Felix Peter Kurrein kam 1918 als Sohn des Rabbiners Dr. Viktor Kurrein und dessen Ehefrau Stella, geborene Lewin, in Karlsruhe zur Welt. Felix Kurrein hatte einen um zwei Jahre jüngeren Bruder mit Namen Adolf. Sowohl sein väterlicher als auch sein mütterlicher Großvater waren Rabbiner. Die ersten Lebensjahre verbrachte Felix Kurrein in Karlsruhe. Da sein Vater aber im Herbst 1923 einen Rabbinerposten in Linz annahm, wuchs das Kind ab seinem fünften Lebensjahr in der oberösterreichischen Landeshauptstadt auf.

Die Familie wohnte vorerst an der Schubertstraße 29, deshalb trat Felix Kurrein im Herbst 1924 in die öffentliche Volksschule an der Schützenstraße (heute Südtirolerstraße) ein. Dort wurde ihm ein sehr gutes Zeugnis als braver, aufmerksamer und fleißiger Schüler ausgestellt. Erst als der pensionierte Vorgänger Kurreins, Rabbiner Moriz Friedmann, verstorben war, konnte Familie Kurrein in das Gemeindehaus an der Bethlehemstraße 26 ziehen. Das bedeutete, dass der Schüler ab Herbst 1927 seine schulische Laufbahn an der Volksschule Spittelwiese fortsetzte. Ein Jahr später wechselte Felix Kurrein an das Gymnasium an der Spittelwiese und blieb acht Jahre hindurch ein ausgezeichneter Schüler sowie der einzige Jude in seiner Klasse.

Im Oktober 1931 feierte er seine Bar Mitzwah in der Synagoge. Innerhalb der Linzer jüdischen Jugend war er beliebt und blieb als „bildschöner “ Bursch in Erinnerung. Er zählte zu den Mitgliedern des zionistischen Jugendbundes „Blau-Weiß“ und des Sportvereins ITUS. Dort betätigte sich Felix Kurrein vor allem im Tennissport und errang bei Jugendturnieren Preise.

Felix Kurrein maturierte 1936 am Akademischen Gymnasium als einziger seines Jahrganges mit Auszeichnung. Ende September 1936 zog er nach Wien, da er ab Wintersemester 1936 bis zum Sommersemester 1938 dort Medizin studierte. Mit 16. März 1938 meldete er sich von Wien nach Linz ab. Im Juni 1938 floh der 20-Jährige mit seinen Eltern und seinem Bruder in das südenglische Ramsgate. Er blieb in England und soll beruflich erfolgreich gewesen sein.

(Autorin: Verena Wagner)

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