Auguste Ditz

Auguste Ditz kam 1873 als Auguste Löw und Tochter des Moriz Löw und dessen Frau Aloisia (Louise), geborene Hahndl, in Malhotitz (Malhotice, ČR), Bezirk Mährisch Weißkirchen (Hranice, ČR), zur Welt. Ihre Eltern lebten später in Předmost bei Prerau (Přerov, ČR) und waren nach Holleschau (Holešov, ČR) zuständig. Sie hatte mindestens eine jüngere Schwester, die 1879 in Mährisch Weisskirchen geborene Olga.

1895 verlobte sich Auguste Ditz mit dem 1866 in Lundenburg (Břeclav, ČR) geborenen und dorthin zuständigen Jacob Ditz, Sohn des David Ditz und der Katharina, geborene Grünbaum. 1896 heiratete das Paar in Prerau und ein Jahr später gebar Auguste Ditz ihre Tochter Melanie in Předmost. Spätestens ab 1912 zog die Familie nach Wien.

1929 erhielt Auguste Ditz, mittlerweile geschieden, ihre Heimatzuständigkeit nach Wien. Sie wohnte im 2. Gemeindebezirk an der Holzhausergasse 1 und pendelte oftmals zur Familie ihrer Tochter nach Linz. Diese war seit 1919 mit dem Ingenieur Hugo Redlich verheiratet und hatte ein Kind mit Namen Liselotte.

1936 zog Auguste Ditz zu ihrer Tochter nach Linz an die Starhembergstraße 43. Sie soll sich im Haushalt betätigt haben. Dort musste sie auch im März 1938 den Einmarsch der deutschen Truppen erleben. Im Juli 1938 gab Auguste Ditz ihr verpflichtendes Vermögensverzeichnis ab. Als Einkommen gab sie eine Pension der Angestelltenversicherung an, diese Rentenrechte hatte sie 1928 erworben. Im September 1938 nach Wien vertrieben, wohnte sie ab 24. Jänner 1939 gemeinsam mit ihrer Familie im 2. Wiener Gemeindebezirk an der Rembrandtstraße. 1941 deportierte man Auguste Ditz sowie Melanie und Hugo Redlich nach Riga. Sie wurde, wie auch ihre Tochter und ihr Schwiegersohn, Opfer der Shoah.

(Autorin: Verena Wagner)

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