1946 - 1983
Während der Besatzungszeit war Linz bis 1955 eine zweigeteilte Stadt. Die demokratischen Politiker machten sich daran, aus den Trümmern der einstigen "Führerstadt" eine moderne Industrie- und Kulturstadt aufzubauen.
Das horrende Wohnungsdefizit konnte Ende der sechziger Jahre behoben werden. Die Nachkriegsentwicklung brachte Linz mit der Errichtung der Johannes Kepler Universität, der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung und der Katholisch-Theologischen Privatuniversität den schon lange angestrebten Rang einer Hochschulstadt.
1983
Das sechs Jahre zuvor neu errichtete Maschinenzentrum Schachermayr wird durch einen Brand zerstört.
1982 - 1986
Mit Beschluss des Linzer Gemeinderates vom 27. Mai 1982 werden die Stadtbetriebe Linz (SBL) mit der Realisierung des Neu- und Umbaues des Allgemeinen Öffentlichen Krankenhauses betraut. Noch im gleichen Jahr erfolgt der Spatenstich für die erste Bauetappe, die den Pflegebereich für die Abteilungen Unfallchirurgie, Dermatologie, HNO und Augenheilkunde sowie Ambulanzen, Notfallaufnahme, Operationssäle und Verwaltungseinrichtungen umfasst.
1982
Eröffnung des Spielcasinos an der Rainerstraße.
1980-1981
Errichtung der Antoniuskirche in Scharlinz nach Plänen von Fritz Pechmann.
1979 - 1981
Bau der Markuskirche in Gründberg nach Plänen von Erich Scheichl und Franz Treml.
1979
Im Rahmen des Internationalen Brucknerfestes findet vom 18. bis 21. September zum ersten Mal das Ars Electronica Festival statt. Den Auftakt der Veranstaltung bildet die "Linzer Klangwolke", eine Open-air-Wiedergabe der 8. Symphonie Anton Bruckners.
Die Musikschule übersiedelt von der Lederergasse in das restaurierte Prunerstift an der Fabrikstraße.
Die Neue Galerie der Stadt Linz bezieht ihr Domizil im "Lentia 2000" in Urfahr. 2003 erfolgt die Übersiedelung ins neu errichtete Kunstmuseum Lentos an der Donaulände.
1978
Erhebung der Philosophisch-Theologischen Hochschule der Diözese Linz zur päpstlichen Fakultät als "Katholisch-Theologische Hochschule Linz". Im Sommer 2000 erfolgt die Akkreditierung als erste Privatuniversität Österreichs.
Zur Webseite "KU Linz – Katholische Privat-Universität Linz"
1977
Eröffnung des Landeskulturzentrums Ursulinenhof im ehemaligen Ursulinenkloster an der Landstraße.
Im Donaupark werden im Rahmen des "forum metall" dreizehn Metallplastiken international renommierter Künstler aufgestellt.
Zwischen Taubenmarkt und Mozartkreuzung wird eine Fußgängerzone eingerichtet.
1976 - 1978
Errichtung der Pfarrkirche Guter Hirte in der Neuen Heimat nach Plänen von Gottfried Nobl und Othmar Kainz.
1976
Eröffnung des Bildungshauses St. Magdalena in Urfahr.
1974 - 1975
Errichtung der Kirche Zur heiligsten Dreifaltigkeit in Oed nach Plänen von Hans Heinz Rammer.
1974, 23. März
Eröffnung des Brucknerhauses Linz. Das neue musikalische und kulturelle Zentrum an der Donaulände wurde von den finnischen Architekten Kaija und Heikki Siren entworfen. Gleichzeitig wurde das seither jährlich stattfindende Internationale Brucknerfest feierlich eröffnet.
1973 - 1976
Bau einer neuen Straßenbrücke über die Traun in Ebelsberg.
1973
Mit Jahresende stellt die Lokalbahn Ebelsberg - St. Florian ihren Betrieb ein und wird durch eine Autobuslinie ersetzt.
Die VOEST wird mit der Alpine-Montan AG zur VOEST-Alpine AG fusioniert.
Die Österreichischen Stickstoffwerke werden in Chemie LINZ AG umbenannt.
1973
Eröffnung des Stadtmuseums Nordico im ehemaligen Collegium Nordicum.
1973, 9. Mai
Errichtung der Hochschule für künstlerische und industrielle Gestaltung in Linz durch das Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung.
1971 - 1974
Neubau der evangelischen Christuskirche an der Glimpfingerstraße.
1971
Gründung der Linzer Veranstaltungsgesellschaft (LIVA).
1970 - 1975
Errichtung der Pädagogischen Akademie der Diözese Linz nach Plänen von Franz Riepl und Othmar Sackmauer.
1970
An den Linzer Volksschulen wird der schulfreie Samstag eingeführt.
Inbetriebnahme des Fernheizkraftwerkes an der Nebingerstraße.
Gründung der Stadtbetriebe Linz (SBL).
1969
Im Beisein von Bundespräsident Franz Jonas erfolgt der Spatenstich zum Bau des Brucknerhauses.
1968 - 1970
Neubau des Bruckner-Konservatoriums im Stadtteil Urfahr.
1968
Die Ursulinen beenden ihre schulische Tätigkeit.
Einstellung der Straßenbahnlinie M, die vorerst durch Autobusse ersetzt wird.
Gründung einer Gesellschaft zur Fernwärmeversorgung der Stadt Linz.
1967 - 1971
Errichtung der Pfarrkirche St. Leopold auf dem Auberg nach Plänen von Gottfried Nobl.
1967
Freigabe des Römerbergtunnels für den Verkehr.
1966 - 1971
Bau der Pfarrkirche Heiliger Geist in Dornach nach Plänen von Franz Treml und Erich Scheichl.
1966 - 1968
Neuerrichtung der in der Reichspogromnacht (9./10. November 1938) zerstörten Synagoge nach Plänen von Fritz Goffitzer.
1966
Eröffnung der "Hochschule für Sozial- und Wirtschaftswissenschaften" in Linz-Auhof, seit 1975 "Johannes Kepler Universität" mit sozial- und wirtschaftswissenschaftlicher, rechtswissenschaftlicher sowie technisch-naturwissenschaftlicher Fakultät.
Zur Webseite "JKU - Johannes Kepler Universität Linz"
Eröffnung des Wirtschaftsförderungsinstituts an der Wiener Straße nach Plänen von Hans Eigner und Ernst Wiesmayr.
1965 - 1968
Errichtung der Pfarrkirche St. Severin an der Lederergasse nach Plänen von Franz Wiesmayr.
Das Handelshaus Quelle AG eröffnet seinen oberösterreichischen Sitz in Linz.
1965
Der LASK wird österreichischer Fußballmeister und gleichzeitig Cupsieger.
Bau der evangelischen Johanneskirche an der Salzburger Straße nach Plänen von Hubert Taferner.
1964
Erhebung der Pfarr- und Wallfahrtskirche auf dem Pöstlingberg zur "Basilica minor".
Weihe der Pfarrkirche St. Peter auf dem Spallerhof.
1962
Der erste Mensch im Weltall, der russische Kosmonaut Juri Gagarin, besucht Linz.
1960
Der persische Schah Mohammed Reza Pahlevi und der mächtigste Mann der Sowjetunion, Nikita Chruschtschow, besuchen Linz.
1959 - 1962
Errichtung der Kirche St. Theresia auf dem Keferfeld nach Plänen von Rudolf Schwarz.
1959 - 1961
Bau der Pfarrkirche St. Konrad auf dem Froschberg nach Plänen von Gottfried Nobl und Othmar Kainz.
1959
Die VOEST nimmt das zweite LD-Stahlwerk in Betrieb.
Das "Linzertor", das erste im Besitz der VOEST befindliche und völlig aus LD-Stahl erbaute Hochseeschiff nimmt seinen Dienst auf. Mit der "Wienertor" (1961), "Kremsertor" (1962) und der "Buntentor" (1967) folgen noch drei weitere Schiffe.
Eröffnung der Landes-Turn- und Sportschule auf der Gugl.
1958
Eröffnung der ersten Kunsteislaufbahn im Linzer Parkbad.
1957
Erstellung des ersten Generalverkehrsplanes für die Stadt Linz.
1955 - 1958
Neugestaltung des Zuschauerraums im Landestheater nach Plänen des Architekten Clemens Holzmeister.
1955
Die Dichterin Enrica von Handel-Mazzetti stirbt im Alter von 84 Jahren in Linz.
1954
Großes Hochwasser der Donau mit verheerenden Überschwemmungen im Stadtbereich. Der Linzer Pegel erreicht einen Höchststand von 962 cm.
1953, 9. Juni
Nachdem die amerikanische Besatzungsmacht bereits am 27. März 1949 die Personenkontrollen auf der Nibelungenbrücke beendet hatte, stellt nun auch die Sowjetarmee die Kontrollen ein. Die Aufhebung der Brückenkontrollen wurde in Linz mit einem spontanen Freudenfest gefeiert. Urfahr blieb jedoch weiterhin bis zum Ende der Besatzungszeit 1955 eine eigene, von Linz getrennte Stadt mit eigener Stadtregierung und -verwaltung.
1953
Eröffnung des ersten LD-Stahlwerkes der VOEST.
Gründung der Zollfreizonen-Betriebs-AG.
Inbetriebnahme eines UKW-Senders auf der Freinbergwarte.
1952
Eröffnung des Stadions auf der Gugl, Um- und Ausbau auf internationalen Standard in jüngster Zeit. Eröffnung des Botanischen Gartens der Stadt Linz, der danach mehrmals erweitert wird.
Die sowjetische Besatzungsmacht gestattet die Donauschifffahrt zwischen Linz und Wien.
Eröffnung des neuen Handelskammergebäudes am Hessenplatz.
In der Linzer Schiffswerft läuft das 1000. Schiff vom Stapel.
1951
Das Unfallkrankenhaus an der Blumau nimmt den Betrieb auf.
1950
Die Landesfrauenklinik, die seit 1945 als US-Hospital geführt wurde, wird von der amerikanischen Besatzungsmacht freigegeben.
Auflassung der 1947 in der ehemaligen SS-Kaserne Ebelsberg eingerichteten jüdischen Flüchtlingssiedlung "Davidstern".
Die Stickstoffwerke beginnen mit der Produktion von Pharmazeutika.
Wegen des vierten Lohn- und Preisabkommens kommt es in den Linzer Großbetrieben zu Streiks.
1949 - 1951
Fertigstellung der bereits 1933/34 begonnenen Pfarrkirche Christkönig (Friedenskirche) in Urfahr.
1949 - 1951
Im Zuge des Wiederaufbaus werden der Hauptbahnhof und die Arbeiterkammer wieder eröffnet.
1948
Gründung der "Neuen Galerie der Stadt Linz - Wolfgang-Gurlitt-Museum", seit 1979 im Gebäudekomplex "Lentia 2000" im Stadtteil Urfahr beheimatet.
Nachfolgeinstitution der Neuen Galerie ist das im Mai 2003 eröffnete Lentos Kunstmuseum Linz an der Donaulände.
1947
Eröffnung der Kunstschule der Stadt Linz, seit 1973 "Hochschule für künstlerische und industrielle Gestaltung", seit 1998 "Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz".
Ankunft des ersten Heimkehrertransports aus der Sowjetunion mit 190 Mann am Bahnhof Linz-Kleinmünchen.
Kundgebung der Frauen vor dem Landhaus aufgrund der schwierigen Ernährungslage.
Die Amerikaner räumen die Tabakfabrik.
1947, 30. September
Offizielle Eröffnung der Volkshochschule Linz.
1946
Der amerikanische General Mark W. Clark übergibt Bundeskanzler Figl in Linz die Eisen- und Stahlwerke.