7. - 12. Jahrhundert
Die landnehmenden Bajuwaren bevorzugten den linken Mündungswinkel der Traun in die Donau als Siedlungsplatz. Im Bereich der heutigen VOEST-Alpine wurden zwei Gräberfelder aus der zweite Hälfte des 7. Jahrhunderts aufgedeckt, die von mannigfachen Kulturbeziehungen in den östlichen (Byzanz) und südlichen (italisch-langobardischen) Raum zeugen.
Mit dem Vorschieben der bayerischen Herzogsmacht nach Osten über die Enns im 8. Jahrhundert erhielt die Siedlung am Donauübergang wieder größere Bedeutung.
Die erste urkundliche Erwähnung von Linz im Jahre 799 erfolgt in einem Lehenrevers des Präfekten des Ostlandes und Schwagers Karls des Großen, Grafen Gerold.
Während der Karolingerzeit war Linz zentraler Ort des Traungaues mit Markt- und Zollfunktion, die im Zollweistum von Raffelstetten (903 - 905) belegt sind. Mit der Neuordnung des Markensystems unter den Ottonen (zweite Hälfte 10. Jahrhundert) dürfte Linz in der Folgezeit an Bedeutung eingebüßt haben.
Vermutlich um 1000 verlagerte sich der Siedlungsschwerpunkt von dem westlich der Martinskirche zu suchenden "castrum" an den Fuß des Schlossberges auf die hochwassersichere Terrasse um den Alten Markt. Eine Judengemeinde wurde in der vorbabenbergischen Siedlung um den Alten Markt konzentriert.
1154
Erste urkundliche Nennung der bischöflich-passauischen Burg Ebelsberg an der von einer Brücke überspannten Traun.
1000, ca.
Errichtung einer Burg am Ostabhang des Schlossberges und darunter Anlage einer Siedlung um einen dreieckförmigen Marktplatz (Alter Markt).
985/991
Bischof Pilgrim von Passau läßt die Zehentrechte der Taufkirche Linz feststellen.
903/905
Bezeugung als königlicher Marktort und Zollstätte in der Zollordnung von Raffelstetten.
9. Jahrhundert
Neubau der Martinskirche in Form eines repräsentativen karolingischen Zentralbaus, der im 10. Jahrhundert zerstört worden sein dürfte.
799
Erste urkundliche Erwähnung des "locus Linze", der Martinskirche auf dem Schlossbergplateau und einer Befestigungsanlage (castrum), die von der Lage her nicht mit dem späteren Linzer Schloss identisch sein dürfte. Der Ostlandpräfekt und Schwager Karls des Großen, Gerold, erhält vom Passauer Bischof Waltrich gegen die Entrichtung eines Zinses die Martinskirche zum Nutzgenuss auf Lebenszeit. Vor dieser Zeit befand sich die Kirche im Besitz des königlichen Kaplans Rodland.
7. Jahrhundert
Anlage zweier bairischer Reihengräberfelder im nördlichen Mündungswinkel der Traun in die Donau im Bereich der heutigen VOEST-Alpine (ehemals Linz-Zizlau) südöstlich des spätantiken Lentia.