Frauen in Linz 1938 - 1945

Autor: Daniela Ellmauer

Frauen an der Verpackungsmaschine der Solo-Fabrik

Der Erfolg des Nationalsozialismus erklärt sich nur zum Teil aus materiellen Verbesserungen und sozialen Versprechungen. Die Anknüpfung an vertraute Grundzüge autoritärer Regime und ein mit allen Mitteln der Propaganda kommuniziertes Identifikationsangebot an Frauen trug mindestens ebenso viel zur Akzeptanz bei wie Ehestandsdarlehen, Kindergeld und Arbeitsplätze.

Verwehrte das Regime Frauen bis auf wenige Ausnahmen auch politische Führungspositionen, so betonte es doch unaufhörlich die Wichtigkeit der Frau als "Teil der Volksgemeinschaft". Nicht wenige Frauen bezogen daraus ein vorher nicht gekanntes Selbstbewusstsein. Leere Worte allerdings für jene, die den "rassischen", moralischen oder politischen Anforderungen nicht genügten. Leere Worte schließlich auch für jene Frauen, die an der "Heimatfront" hungerten, ihre Angehörigen verloren, in den Bombennächten umkamen.

Der Beitrag schildert die Lebensverhältnisse von Frauen in Linz während der NS-Zeit – basierend auf Zeitungsartikeln der Linzer Tageszeitungen, Gerichtsurteilen, Interviews und Lebenserinnerungen von Frauen, welche die Jahre zwischen 1938 und 1945 als Schülerinnen, Angestellte oder Fremdarbeiterinnen in Linz verbrachten

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