Beispiele zum Umgang mit der Entnazifizierung

80 Jahre nach dem Ende des nationalsozialistischen Regimes steht eine Frage besonders oft im Fokus der Diskussionen der nachfolgenden Generationen über diese Zeit: Wie war es möglich, dass so viele Personen, die am NS-Regime mitgewirkt hatten, ohne große Folgen davonkamen? Obwohl es aus heutiger Sicht unvorstellbar scheint, war die damalige österreichische Bevölkerung bereit, die ehemaligen Nationalsozialisten bis hin zur hohen Funktionärsebene wieder in ihre Gemeinschaft zu integrieren und ihnen oft auch weiterhin große Wertschätzung entgegenzubringen.

Die 1965 vom damaligen Archivdirektor Wilhelm Rausch durchgeführten Interviews bieten uns heute nicht nur einen reichen Schatz an Informationen über die Kriegszerstörungen, das Kriegsende und den Wiederaufbau von Linz, sondern geben immer wieder auch Eindrücke davon, wie die damalige Generation über das NS-Regime gedacht hat. Sehr viele der Interviewten waren selbst Teil des Regimes, wodurch bei ihnen der Aspekt der persönlichen Verantwortung hinzukommt. Die so gewährten Einblicke können dabei helfen, nachzuvollziehen, warum es nach dem Krieg weder zu einer tiefgreifenden Entnazifizierung noch zu einer Aufarbeitung der eigenen Mitverantwortung für das NS-Regime und dessen Verbrechen gekommen ist und warum diese Diskussion erst Jahrzehnte später erfolgte. Aus diesem Grund wurde für dieses Thema im Unterschied zu den anderen eine möglichst große Anzahl an Interviewausschnitten ausgewählt, um ein möglichst breites Bild davon geben zu können.

Die folgenden Interviews sind inhaltlich grob drei Aspekten zugeordnet. Zunächst liegt der Schwerpunkt bei der Entnazifizierung des Magistrats und wie hier gegen die Vorgaben der Besatzungsmächte angekämpft wurde. Es folgen Ausschnitte über die persönlichen Folgen, die interviewte ehemalige Nationalsozialisten durch die Entnazifizierung hatten, aber auch, wie sie letztendlich oft wieder neue Anstellungen oder sogar ihre alte Stelle wiederbekamen. Zum Schluss bieten einige Interviewausschnitte Einblicke, wie allgemein rückblickend über den Nationalsozialismus gedacht wurde, aber auch, was über die Verbrechen im Konzentrationslager Mauthausen bekannt war bzw. nicht bekannt gewesen sein soll.

Ernst Koref über die Entnazifizierung im Magistrat

Ernst Koref, der erste Nachkriegsbürgermeister, berichtet in diesen Ausschnitten über die personelle Situation beim Wiederaufbau und wie er gemeinsam mit dem Personalreferenten Gebhart gegen die in seinen Augen zu strengen bis sogar rücksichtslosen Bestimmungen der Entnazifizierung ankämpfen musste, darunter etwa die Bestimmung, dass jeder, der in der NS-Zeit zu einem „Rat“ aufgestiegen war, unterschiedslos entlassen werden musste.

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Albin Gebhardt über die Entnazifizierung und die Einflussnahme auf die Entlassungen

Albin Gebhardt, ab 1945 Vizebürgermeister und Personalreferent, beschreibt die schwierigen Bedingungen als Personalreferent nach dem Krieg, als er mit dem Mangel an Personal und den strengen Entlassungsrichtlinien der Amerikaner konfrontiert war. 560 Leute entließ man, stellte davon aber im Verlauf 480 wieder ein. Die Einflussnahme geschah über die auch mit ihm besetzte Entlassungskommission. Er vertrat, dass politische Gesinnung kein strafbares Moment sein dürfe. Teils waren die Entlassungen auch praktisch nicht vertretbar, da es keine anderen Fachkräfte für essentielle Bereiche gab, wie etwa beim Amtstierarzt für die Fleischbeschau.

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Alois Mühlberger über die Zusammenarbeit von Gewerkschaft und Magistrat bei den Entlassungen

Alois Mühlberger, nach Kriegsende Leiter der Überwachungsstelle des Wirtschafts- und Ernährungsamtes, berichtet, dass es damals ein Leichtes war einen Ausweis zu bekommen, dass man Widerstandskämpfer war. Anschließend erzählt er darüber, dass sich die Gewerkschaft für diejenigen eingesetzt hat, die aufgrund ihrer Parteizugehörigkeit zur NSDAP entlassen werden sollten, da in ihren Augen nur „Gauner“ und „Verbrecher“ entfernt werden sollten, die Ideologie an sich aus seiner Sicht aber nicht bestraft werden sollte. Der Magistratsdirektor Oberhumer habe sich ebenso stark für die von einer Entlassung bedrohten Akademiker eingesetzt. Das geschah im Rahmen ihrer Mitwirkung an der Entlassungskommission. Die Beamten wurden entlassen und als Vertragsbedienstete im Bauamt wieder eingestellt. Sobald es möglich war, wurden sie wieder in ihre alten Positionen eingesetzt.

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Josef Parkfrieder und Alois Mühlberger über die Probleme mit den Amerikanern bezüglich den Entlassungen am Magistrat

Josef Parkfrieder, ab 1945 Leiter des Personalamts, berichtet darüber, wie ihn die amerikanische Kriminalpolizei über die Widerstandsgruppen befragte, und dass ihm selbst die Entlassung angedroht wurde, als zwei zu entlassende ehemalige Nationalsozialisten aus praktischer Notwendigkeit nicht unmittelbar entlassen wurden. Oberamtsrat Zimmer, damals Personalamt, berichtet, dass das Personalamt selbst keinerlei Einspruch einlegen konnte, sondern Entlassungen innerhalb von 24 Stunden durchführen musste, wobei man durch Überprüfung der Entlassungslisten einzelne Leute davor bewahren konnte.
Alois Mühlberger, nach Kriegsende Leiter der Überwachungsstelle des Wirtschafts- und Ernährungsamtes, berichtet über die Kriterien der Amerikaner, wer zu entlassen war, und wie der Magistrat gezwungen gewesen sei, das durchzuführen. Die Gewerkschaft habe sich dann eingeschaltet, sowohl um „Unwürdige“ zu entlassen als auch um Härten abzumildern. So gut wie alle entlassenen Beamten wurden später wieder in den Magistratsdienst gebracht. Keine Möglichkeiten hatte man zunächst allerdings bei „roten Entlassungsschreiben“, die direkt von den Amerikanern ausgestellt wurden.

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Der Obmann der Personalvertretung über die Entnazifizierung des Magistrats

Der damalige Obmann der Personalvertretung berichtet darüber, wie er vom amerikanischen Stadtkommandanten Major Liakos gerufen wurde, um Nationalsozialisten in der Verwaltung zu identifizieren.

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Ludwig Müllner über die Entnazifizierung unter den Sowjets in Urfahr

Ludwig Müllner, Regierungsrat und von 1945 bis 1962 Bezirkshauptmann von Urfahr, berichtet über den sowjetischen Kommandanten von Urfahr sowie darüber, dass die in Urfahr verbliebenen ehemaligen NSDAP-Mitglieder in seinen Augen allesamt keine Verbrechen begangen haben. Alle der entlassenen NSDAP-Mitglieder seien ausnahmslos später wieder eingestellt worden.

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Kurt Hofinger über Verhandlungen mit den Sowjets über Entlassungen im Mühlviertel

Kurt Hofinger, NSDAP Parteianwärter und nach 1945 Bezirkshauptmann Linz-Land, spricht darüber wie die Sowjets mit der Entnazifizierung umgegangen sind bzw. dass man mit ihnen, wenn man auf die Bestimmungen des Verbotsgesetztes hinwies, auch verhandeln konnte.

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Fritz Kammerer über das Problem der vielen zu entlassenden NSDAP-Mitglieder in der Gendarmerie im Mühlviertel

Fritz Kammerer, ehem. KZ-Insasse und ab 1945 für die KPÖ Mitglied der Zivilverwaltung Mühlviertel, berichtet, dass Gendarmerie des Mühlviertels voller Nazis gewesen sei. Daraufhin wurden sie von den Sowjets entlassen und es gab keinen Schutz mehr für die Bevölkerung. In der Folge wurden ehemalige Nationalsozialisten, die keine Verbrechen begangen haben sollen, auf Verantwortung von Kammerer wieder eingesetzt.

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Karl Öttl über die Entnazifizierung des Postwesens des Landes

Karl Öttl, ab 1945 in der Landesregierung für Fernmelde- und Postangelegenheiten zuständig, berichtet über die Entnazifzierung in der Landesverwaltung, besonders im Postbereich und wie man gegen als zu groß empfundene Härte argumentierte.

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Persönliche Folgen durch die Entnazifizierung

Gaupropagandaleiter Rudolf Irkowsky über seine Lagerhaft

Rudolf Irkowsky, Gaupropagandaleiter der NSDAP in Oberdonau sowie Leiter des Reichspropagandaamtes Oberdonau, beschreibt, wie er sich nach Kriegsende der Polizei stellte und daraufhin in Haft kam. Während dieser Haft schrieb er an den englischen Premierminister Winston Churchill, um Fehler in dessen Memoiren zu kritisieren. Im an seine Aufenthalt in Glasenbach anschließenden Prozess wurde er zu 1948 zu 2,5 Jahren Haft verurteilt.

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Wilhelm Kolb über seine Verhaftung, seinen Prozess vor dem Volksgerichtshof und das Wissen über Mauthausen

Wilhelm Kolb, GWG-Direktor und NSDAP-Ortsgruppenleiter in Steyregg, erzählt, wie am Magistrat schon während des Krieges Personalnot herrschte. Seine Stellung im Nationalsozialismus hatte seine Entlassung, Haft in Glasenbach und einen Volksgerichtsprozess zur Folge und er wurde erst 1951 wiedereingestellt. Er beschreibt seine Haft in Glasenbach und wie er nach seiner Rückkehr zunächst in der VÖEST arbeitete, wie viele andere ehemalige Nationalsozialisten auch.
Im zweiten Abschnitt betont Kolb, dass er immer einen guten Leumund gehabt hat und sich nichts zuschulden kommen habe lassen, das ihn im Prozess vor den Volksgerichtshof gefährdet hätte. Bezüglich Mauthausen gibt er an, dass er auch als Ortsgruppenleiter von Steyregg keinerlei Kenntnis über die Verbrechen in Mauthausen hatte. Man habe lediglich geglaubt, dass die Insassen in der Waffenproduktion eingesetzt werden.

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Gaukämmerer Franz Danzer über seine Lagerhaft und deren schlechte Bedingungen

Franz Danzer, Gaukämmerer und NSDAP-Kreisleiter, beschreibt seine anfängliche Inhaftierung in der Fabrikskaserne, wovon er zunächst noch entlassen wurde, jedoch kurz darauf erneut festgenommen und in verschiedene Lager gebracht wurde. Er schildert die schlechten Bedingungen in den Lagern, insbesondere in Zizlau (ehemaliges Konzentrationslager Linz III). Schließlich berichtet er von seiner Verlegung in das Lager Moosburg und später nach Altenbruck und Glasenbach, wo er mehrere Jahre verbrachte.

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Friedrich Stadlinger über die Probleme nach seiner Entlassung eine Stelle zu finden und wie er durch einen Trick wieder auf seinen alten Posten kam

Friedrich Stadlinger, NSDAP-Blockleiter und als Abteilungsleiter für Straßenreinigung und Straßenerhaltung gegen Kriegsende zuständig für die Koordination des Ausländereinsatzes, beschreibt die beruflichen Herausforderungen nach dem Krieg. Aufgrund seiner Vergangenheit als Nationalsozialist und seiner Entlassung aus dem Magistratsdienst hatte er Schwierigkeiten eine Anstellung zu finden. Er fand diese schließlich bei einer Privatfirma, wechselte nach einer neuerlichen Entlassung dann aber als Arbeiter in die VÖEST. Er wurde nach dreieinhalb Jahren vom Magistrat angeschrieben, dass er sich wieder melden solle. Seine Rückkehr an seine ursprüngliche Position scheiterte anfänglich am Widerstand der Gewerkschaft, aufgrund seiner Tätigkeit in der NS-Zeit. Mit Unterstützung des Magistratsdirektors und des Vizebürgermeisters Gebhart erhielt er letztendlich durch einen Trick seinen alten Posten wieder.

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Otto Zich über seine verspätete Entlassung und seinen Prozess

Otto Zich, NS-Stadtrat, erzählt, wie er erst aufgrund eines Artikels in der kommunistischen Neuen Zeit verhaftet wurde. Von Bürgermeister Koref sei er bewusst nicht belangt worden. Da er schon in der illegalen Zeit Mitglied der NSDAP gewesen war, wurde ihm der Prozess gemacht. Letztendlich war aber das Schlimmste für ihn, dass ihm seine Dienstzeiten bei der Gemeinde während der NS-Zeit nicht für seine Pension angerechnet wurden.

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Architekt Armin Sturmberger über Aufträge trotz NSDAP-Vergangenheit und wie er wieder Berufserlaubnis erhielt

Armin Sturmberger, Architekt und NS-Ratsherr, berichtet, dass er und sein Kollege beauftragt wurden, die Kunstmühle Fritsch in Wels wieder instand zu setzen, was darauf hindeutet, dass ihre Parteimitgliedschaft nicht zu stark gegen sie verwendet wurde. Zwar wurde er aus der Kammer ausgeschlossen wurde, jedoch durch eine Kommission, bestehend aus einem Sozialisten, einem ÖVP-Mitglied und einem Kommunisten, erhielt er wieder eine Berufserlaubnis.

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Armin Sturmberger über die Folgen seiner niedrigen NSDAP-Mitgliedsnummer bei den Brückenkontrollen und das „arrogante“ Auftreten der Amerikaner

Armin Sturmberger, Architekt und NS-Ratsherr, berichtet von den Schwierigkeiten, die er während der Besatzungszeit bei der Brückenkontrolle hatte, da seine niedrige Mitgliedsnummer der NSDAP ihn als Illegalen auszeichnete. Mit diesem Status benötigte man eigentlich eine Sondererlaubnis zur Brückenüberquerung. Die Parteimitglieder mussten sich bei der Polizeidirektion registrieren, wobei die Amerikaner „äußerst arrogant“ aufgetreten seien, weshalb ihm die Sowjets sympathischer waren.

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Friedrich Müller über seine verzögerte Entlassung

Friedrich Müller, der im Nationalsozialismus Stadtkassendirektor des Magistrats war, berichtet über seine Entlassung, die sich wohl etwas verzögerte, weil der Zahlungsverkehr aufrechterhalten werden musste.

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20 Jahre danach - die Einstellungen zum Nationalsozialismus

August Zöhrer und Wilhelm Rausch über „Denunzianten“ in der Nachkriegszeit und die Einstellung der Bevölkerung gegenüber dem NS-Regime

August Zöhrer, im Nationalsozialismus Leiter des Kulturamtes, und Archivdirektor Wilhelm Rausch sprechen über Denunzianten und eine angeblich feindliche Einstellung der Bevölkerung gegenüber dem vergangenen NS-Regime und dessen Anhängern.

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Josef Hohenwarter über seine ideologische Ablehnung, sich als Widerstandskämpfer auszugeben, und die Folgen seines Volksgerichtsprozesses

Josef Hohenwarter, im Nationalsozialismus Leiter des Wirtschaftshofs, beschreibt, wie ihm kurz vor Kriegsende angeboten wurde, dem Widerstand beizutreten, was er mit Verweis auf seinen Offiziersstatus abgelehnt habe, da er „die Treue halte“. Auf seine Integrität sei er stolz. Er äußert sich kritisch über den Staatsanwalt seines Volksgerichtsprozesses, den er als käuflich bezeichnet. Sein fehlendes Einkommen führte dazu, dass seine Frau über zwei Jahre mittellos gewesen sei.

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Adolf Lindorfer über seine Ansichten zur NS-Zeit und seine eigene Einstellung

Adolf Lindorfer, ehemaliger Ortsgruppenleiter der NSDAP und Zollwachinspektor, spricht kurz von seiner Zeit als Ortsgruppenleiter und betont, dass er niemanden ins KZ gebracht habe. Seiner Ansicht nach sollte ein Deutscher den anderen Deutschen nicht anzeigen. Er beschreibt sich als Idealisten, der in der Freiheit aufgewachsen ist und von seinem Vater gelehrt wurde, den geraden Weg zu gehen. Lindorfer reflektiert über die schönen Zeiten, aber auch die Enttäuschungen der NS-Zeit und die Fehler, die von den oberen Rängen gemacht wurden, während die gutgläubigen Menschen (wie er selbst) enttäuscht wurden.

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Gaupropagandaleiter Rudolf Irkowsky über seine vorgebliche Unkenntnis der Vorgänge im Konzentrationslager Mauthausen

Rudolf Irkowsky, Gaupropagandaleiter der NSDAP in Oberdonau sowie Leiter des Reichspropagandaamtes Oberdonau, beschreibt, wie er zwar selbst dreimal im Konzentrationslager Mauthausen war, er aber keine detaillierten Kenntnisse über die dortigen Vorgänge gehabt hätte. Während seiner Besuche im Lager habe er nie etwas Ungewöhnliches gesehen habe, außer dass die Insassen eingesperrt waren. Die dort inhaftierten Befehlsverweigerer (wohl Pazifisten) habe er einmal für Arbeiten in Steyr angefordert, aber diese hätten jeden Einsatz abgelehnt, der auch nur indirekt dem Militär gedient hätte.

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Wilhelm Rausch und Anton Wilhelm über den schwierigen Umgang mit dem Thema Konzentrationslager Mauthausen

Archivdirektor Wilhelm Rausch spricht im Gespräch mit Anton Wilhelm, Baureferent der Bundesbahndirektion Linz, den schwierigen Umgang mit Mauthausen an, und wie sich die Gruppierungen und Parteien dahingehend weiterhin nicht einig sind.

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