Max Kleiner

Max Kleiner kam 1910 in Galizien zur Welt. Seine Familie zählte zu den sogenannten „Ostjuden“, die es im Zuge des Ersten Weltkriegs in den Westen der Monarchie trieb. Sie fand im Lager Kleinmünchen Zuflucht.

Nach dem Krieg gelang es Familie Kleiner sich in Linz anzusiedeln. Sie gründete ein kleines Textilwarengeschäft, in dem unter anderen Ernst Kaltenbrunner gerne einkaufte. Vergeblich versuchte sie ihre polnische Staatsbürgerschaft gegen die österreichische einzutauschen.

Max Kleiner fand im revisionistischen Zionismus seine ideelle Heimat. Er engagierte sich in dessen Jugendbund „Betar“ und konnte über diese Organisation bald nach dem Einmarsch der deutschen Truppen in Österreich mehrere Verwandte und Freunde illegal nach Palästina evakuieren.

Durch die polnische Staatsbürgerschaft gehörten er und seine Familie zu den schnell aus Linz vertriebenen Jüdinnen und Juden. Max Kleiner musste seine Verlobte Grete Pollak in Linz zurücklassen und begleitete seinen Vater nach Lemberg. Dort verwischt sich ihre Spur. Er und sein Vater wurden Opfer des NS-Regimes.

(Autorin: Verena Wagner)

Porträtfoto von Max Kleiner

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