Isidor Demant
Isidor Demant wurde 1880 in Czernowitz, Bukowina, geboren. Nach dem Architekturstudium in Wien begann er seine berufliche Laufbahn als Beamter der Staatsbahndirektion in Linz. Vor seiner Eheschließung wurde er seitens der Schwiegereltern gezwungen sich taufen zu lassen.
Demant war eine Künstlernatur. Dies veranlasste ihn früh in Pension zu gehen, um sich der Malerei widmen zu können. Er gründete eine Leihbibliothek und drei Jahre hindurch nahm er – als Zeichner – mit dem Archäologen Dr. Welter an Grabungen teil.
Bekannt wurde Isidor Demant in Linz durch seine Gründung der „Gemeinnützigen Kleinsiedlungsgenossenschaft“. Gemeinsam mit dem Architekten Paul Theer entstanden in Hagenau, Neue Welt und Kleinmünchen die sogenannten Demantsiedlungen. Sie waren als soziales Projekt für wohnungssuchende Arbeitslose in den Dreißigerjahren gedacht.
Ab März 1938 wurden Demant und seine vier Kinder zu Verfolgten des NS-Regimes. Sie flüchteten und konnten in Ägypten, Zypern, Palästina und Brasilien überleben.
Isidor Demant starb 1953 auf Zypern.
(Autorin: Verena Wagner)