Danmiller-Haus
WOHN- UND GESCHÄFTSGEBÄUDE
Das Eckhaus ist als Blickpunkt der Promenade und am Schnittpunkt dreier Straßenzüge von besonderer städtebaulicher Bedeutung.
Das ausgedehnte Bürgerhaus mit rundem Eckerker verdankt seine Erscheinung einem 1757 erfolgten Zusammenschluss und tiefgreifenden Umbau zweier Häuser des 17. Jahrhunderts und einer Aufstockung von 1827. Die zarte, betont flächige Putzgliederung der Fassade, vermutlich von Johann Matthias Krinner, zeigt beginnende klassizistische Formen mit ländlich wirkendem Charakter. Die Aufstockung von 1827 passte das aufgesetzte zweite Obergeschoss dem ersten an, nur die Pilaster wurden dementsprechend verlängert. Die Fassade wurde nach Bombenschaden im zweiten Weltkrieg zum größten Teil abgeschlagen und in genauer Rekonstruktion 1947 wieder angebracht.
Geschichte
Auf einem Teil des Hofgartens errichtete Leonhard Zimmermann das sogenannte Heypinderhäusl, das 1626 bei der Belagerung durch Stefan Fadinger abbrannte. Die Brandstatt kaufte der Siechenamtsverwalter Pankraz Danmiller 1630. Drei Jahre später stiftete Danmiller das Haus zur Unterkunft von sechs alten Frauen, seither bekannt als Zwicklhäusl. Der Fleischhacker Johann Michael Dietscher erhielt es 1757 und vereinte es mit seinem Haus Klammstraße 4.
Durch das Dichterehepaar Binzer, das hier seit 1848 wohnte, wurde das Haus zu einem kulturellen Mittelpunkt. Eine Gedenktafel wurde 1893 von der Deutschen Burschenschaft angebracht. Fliegerbomben beschädigten das Haus im Zweiten Weltkrieg, 1953 wurde es wiederhergestellt.
Quelle: Österreichische Kunsttopographie, Band XLII "Die Altstadt", herausgegeben vom Institut für österreichische Kunstforschung des Bundesdenkmalamtes und der Stadt Linz