Burgfried-Grenzsäule

KLEINDENKMALE

Standort: Obere Donaulände
Stadtteil: Innere Stadt
Datierung: 1655

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Burgfried-Grenzsäule

Granitsäule auf einem Inschriftenblock als Sockel, auf dem Säulenkapitell ruht ein quaderförmiger Bildstein mit einem gemalten Madonnenbildnis auf der Nordseite. Als Abschluss nach oben fungiert ein weiteres Kapitell mit einem aufgesetztem eisernen Kreuz mit doppeltem Balken.

Auf der Nordseite (= donauseitig) des Inschriftensockels ist folgende Inschrift zu lesen:

"Lob Preis und / Danck dem / Friden Gott / der uns hat / gfierth aus der / Khriegs Noth / 1554 1607 1655".

An den vier Seiten des Fußes der Säule befinden sich die Markierungen der Burgfriedgrenzen: nach Norden und Osten markiert "K.L." das Kaiserliche Landgericht, nach Süden und Westen bezeichnet "S.L.B." die Grenzen des "Stadt Linzerischen Burgfrieds".

Geschichte

Eine erste Burgfried-Grenzsäule wurde 1554 errichtet. Diese wurde 1655 ersetzt und im Lauf der Zeit mehrfach versetzt, zuletzt 1961 nach dem Umbau der Wasserstiege.

Bei einem Burgfried handelt es sich um einen mittelalterlichen Rechtsbegriff, der sich aus dem zusammengesetzten Wort selbst erklärt: -fried kommt von frieden, einfrieden, abgrenzen (in diesem Fall mit Säulen).Also ein abgegrenztes Gebiet, welches zum Hoheitsbereich einer Burg gehört.

Als im 13. und 14. Jahrhundert auch die Städte und Märkte einen eigenen Rechtsbereich ausbildeten, der von anderen Einflussbereichen exemt (= ausgenommen) war, wurde der Begriff übernommen.

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