Posthof
ÖFFENTLICHE GEBÄUDE
Standort: Posthofstraße 43
Stadtteil: Kaplanhof
Datierung: 1984
Zweigeschossiges U-förmiges Hauptgebäude mit nordseitigem Anbau, innen und außen geprägt durch den Umbau 1984. Die historische Bausubstanz ist jedoch hinter und neben den modernen Ein- und Vorbauten voll erhalten und teilweise sogar den Umständen entsprechend zu akzeptabler Wirkung gebracht.
Putzfassadierung, Fenster zum Teil mit Putzfaschen, südseitig zum Teil mit Granitumrahmung,teilweise Kreuzgitter an den Fenstern. Korbbogenförmiges Eingangstor mit Granitgewände.
1990 wurde der Erweiterungsbau Posthof II, nach Plänen des Architekturbüros Schremmer Jell errichtet. Glas, Stahl und Sichtbeton wurden im Industriegebiet bewusst als architektonisches Element verwendet. 2008 wurde vor dem gläsernen Auditorium und Foyer eine Beschattung errichtet.
Geschichte
Im 13. Jahrhundert als passauisches Lehen zu Ordaech erstmals erwähnt, im 15. Jahrhundert im Besitz von Hans Ordaech, für den der Hof namengebend war. Im 16. Jahrhundert tritt die Bezeichnung Erapaur für das Gut auf. Der Name Heimlhof geht zurück auf Michael Franz Heiml, der den Hof vor 1685 besaß. Im Erbschaftsweg gelangte das Gut von Bürgermeister Georg Payrhuber (1733 - 1740), auf dessen Inhaberschaft die Bezeichnung "Bürgermeisterhof" zurückzuführen ist, an den Linzer Postverwalter Josef Ignaz Gross von Ehrenstein und wurde in der Folge "Posthof" genannt. Nach einem Um- oder Neubau des Hofes um 1750 beherbergte er bis 1790 die Poststallmeisterei. Nach dem Kauf durch die Stadt 1849 diente er bis 1895 als "Städtische Versorgungsanstalt", dann Wohnzwecken, vor und nach dem Ersten Weltkrieg war er auch Gasthof.
1984 wurde das Gebäude als Zentrum der Zeitkultur am Hafen adaptiert, 1990 mit einem modernen Glasbau, Posthof II, erweitert.
1996 wurde eine Gedenktafel für die während des Ersten Weltkriegs im nahen Lager Katzenau internierten Trientiner an der Fassade angebracht.