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Goldwarenfabrik Eduard Reihl

WOHN- UND GESCHÄFTSGEBÄUDE

KünstlerIn: Josef Ertl

Standort: Kaplanhofstraße 3
Stadtteil: Innere Stadt
Datierung: 1902

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Goldwarenfabrik Eduard Reihl

Bemerkenswerte Verbindung einer Industrievilla mit angegliedertem kleinindustriellen Betrieb.

Zweigeschossige Neorenaissancevilla mit barockisierendem Dekor. Die ursprünglich symmetrisch gegliederte Straßenfassade zeigt einen dreiachsigen Mittelvorbau mit bekrönendem Dachhäuschen und seitlichen Balustraden mit aufgesetztem Vasendekor. Seitlich je eine Doppelachse.

1914 wurde das Gebäude durch Anbauten erweitert. An der Westseite durch einen einachsigen Anbau mit Eingangsportal (Ummauerung einer Freitreppe). Bemerkenswerte Holztüre mit Vergitterungen in neobarocken Formen. An der Ostseite befindet sich ein architektonisch reich gegliederter Anbau mit Erker, Terrasse und Balkon. Geschossteilendes, durchgehendes Gesimsband, darüber Parapetfelder und ein Brüstungsgesims unter den Obergeschossfenstern. Abschließendes Konsolgesims mit darunterliegendem Friesband. Darüber ein Mansardwalmdach.

An der Rückseite der Villa ist ein Anbau des kleinen Fabrikationsgebäudes.

Geschichte

Die Goldwarenfabrik Eduard Reihl wurde 1872 gegründet, situiert an der Eisenhandstraße 3. Erzeugung von Ringen, Broschen, Armbändern und Trachtenschmuck.

1902 Neubau des zweigeschossigen Wohnhauses und der im Hof angebauten eingeschossigen Fabrikshalle mit Walzwerk, mechanischer Werkstätte, Emaillierraum und Vergolderzimmer von Architekt Wilhelm Fabigan und Baumeister Carl Feichtinger, Bauherr war der Goldwarenfabrikant Ernst Gabler. 1914 wurde ein Portal- und Erkerbau an der West- und Ostseite des bestehenden Gebäudes errichtet von Baumeister Josef Ertl, Bauherr war der Fabrikant Hans Fuchshuber.

Quelle: Österreichische Kunsttopographie, Band LV Die profanen Bau- und Kunstdenkmäler der Stadt Linz, III. Teil. Herausgegeben vom Bundesdenkmalamt, Abteilung für Inventarisation und Denkmalforschung.

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