Vorstadthaus
WOHNHÄUSER
Das stattliche dreigeschossige Vorstadthaus mit sieben Achsen wird durch einen zweigeschossigen, rechteckigen Erker in der dritten Achse von links betont. Der Erker ruht mit einem Stichbogen auf zweifach gebauchten Konsolen. In der zweiten Achse des Erdgeschosses befindet sich über zwei Steinstufen der rechteckige Eingang, der vermutlich ursprüngliche Haupteingang unterhalb des Erkers ist seit 1962 zu einem Fenster verkleinert. Alle Fenster sind unverdacht. Der Erker besitzt seitliche Ausluge und Fenster, die in die Hauptmauer teilweise tief einschneiden.
Der besondere Reiz der Fassade liegt in der ornamentalen Bemalung, die 1962 nach den unter den Putzschichten aufgefundenen Sgraffitoresten erneuert wurde.
Ein größeres Fresko im ersten Obergeschoss, eine sitzende Muttergottes mit Kind und einem Putto zur Seite darstellend, aus der Mitte des 18. Jahrhunderts, ist nur noch fragmentarisch erhalten und wurde 1973 restauriert.
Die übrige Fassadenbemalung in reinem Schwarz erstreckt sich auf die Einfassung der Haus- und Erkerkanten durch Ortquaderung sowie auf ornamentale Laufbänder zwischen den Geschossen. Die Fenster im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss sind mit dünnen Linien zweifach umrandet.
Geschichte
Erste Erwähnung fand das Haus vor 1616, 1626 ist es abgebrannt. 1926 wurde es restauriert, wobei die Sgraffito-Ornamente zum Vorschein kamen, welche von Fritz Fröhlich restauriert und ergänzt wurden.
Quelle: Österreichische Kunsttopographie, Band L "Die Landstraße - Obere und Untere Vorstadt" herausgegeben vom Bundesdenkmalamt, Abteilung für Denkmalforschung