Kammer für Arbeiter und Angestellte
ÖFFENTLICHE GEBÄUDE
Standort: Volksgartenstraße 40
Stadtteil: Innere Stadt
Datierung: 1928
Im Zusammenhang mit den Wiederaufbauarbeiten 1950 wurde der gesamte Straßenblock in das Gebäude einbezogen, wodurch eine einheitliche Gestaltung erreicht wurde. Beherrschende weitläufige Eckverbauung am Schnittpunkt von Volksgartenstraße und Coulinstraße. Schmale großzügig gegliederte Stirnfront durch die perspektivische Flucht der Seitenfronten zu monumentaler Wirkung gesteigert: über hohem Natursteinsockel Obergeschossfassade glatt und von kubischer Kompaktheit. Breites Rechteckportal mit darüber liegenden Fensterachsen zu beherrschendem Mittelmotiv vorgezogen. Seitenfronten durch schmale Fensterbänder mit starker Horizontalbetonung gegliedert. Wesentlicher Bestandteil der Baugestaltung sind die bemerkenswerten Schmiedeeisenarbeiten (Portalgitter, Fensterkörbe) der Firma Karl Novak von 1929.
Ziel der jüngsten Erweiterung ist es, das Gesamtensemble zu kräftigen, so dass sich die Institution im überaus starken Umfeld entsprechend behaupten kann. Alt und Neu sind klar erkennbar, bilden aber gemeinsam ein kohärentes Ganzes. Die filigrane gläserne Bekrönung stärkt den historischen Bestand und korrespondiert mit den benachbarten Bauhöhen. Die charakteristische Bänderung des Altbaus wird im Neubau fortgesetzt: Anstelle von Stein und Putz werden Bänder in eloxiertem Aluminium ausgeführt. Das ergänzende Bauwerk soll leicht und betont elegant erscheinen.
Geschichte
Erbaut 1928 von Architekt Hubert Gessner, nach Bombentreffer 1947 - 1950 wieder aufgebaut durch Architekt Paul Theer. 2008 durch die Architekten Riepl Riepl im Inneren völlig umgebaut und mit einem gläsernen Aufbau versehen.
Quelle: Österreichische Kunsttopographie Band L "Die profanen Bau- und Kunstdenkmäler der Stadt Linz, Die Landstraße - obere und untere Vorstadt", herausgegeben vom Bundesdenkmalamt, Abteilung für Denkmalforschung.