Vorstadthaus
WOHN- UND GESCHÄFTSGEBÄUDE
Kleines Vorstadthaus mit hohem Satteldach und breitem weit emporgezogenen Giebel gegen den Auerspergplatz. Die Fassade ist gegen die Volksgartenstraße in neorenaissance-manieristischen Formen gehalten. Erdgeschoss gebändert, mit dreifacher Keilsteinbekrönung. Obergeschoss genutet und mit Diamantquadern plastisch gestaltet. Obergeschossfenster in gohrten Rahmen mit Volutenabschluss und Maskenbekrönung. Breites Rechteckportal mit Wandpfeiler-Rahmung und gesprengtem Segmentgiebel. Im Giebel Wappenornament.
Die Portalüberdachung wurde erneuert, die Portalflügel sind original erhalten. Die Fassade gegen den Auerspergplatz ist durch barockisierende Wandpfeiler-Faschen rasterartig gegliedert. Zweigeschossiger ausgebauter Giebel, der in Anlehnung an altdeutsche Formen gestaltet ist, aber im weichen verschliffenen Schwung den Jugendlstil deutlich fühlbar werden lässt.
Geschichte
Erbaut 1842 von Baumeister Johann Metz, Bauherr Johann Kämelmeyer. 1906 erhielt das Gebäude durch eine Neufassadierung und eine Aufstockung gegen den Auerspergplatz sowie kleine Innenadaptierungen seine heutige Form durch Baumeister Josef Ertl.
Die äußerst dekorative originelle Fassadengestaltung des Biedermeierhauses ist ein weiteres Beispiel für die zwischen Sezession und Heimatstil angesiedelte Architektur Josef Ertls.
Quelle: Österreichische Kunsttopographie Band L "Die profanen Bau- und Kunstdenkmäler der Stadt Linz, Die Landstraße - obere und untere Vorstadt", herausgegeben vom Bundesdenkmalamt, Abteilung für Denkmalforschung.