Scharlinz Teil der Siedlung
WOHNSIEDLUNGEN
Die Häuser Haydnstraße 22-81 in der Siedlung Scharlinz bilden eine regelmäßige, aus zwei identisch gestalteten Straßenzügen bestehende Anlage. Nach der Art eines Angerdorfes besitzt der Straßenzug eine zentrale platzförmige Erweiterung.
Durch Anordnung unterschiedlicher Haustypen - den Häuserreihen jeweils vorgelagerte Doppelhäuser, Kopfbauten zu Beginn der Zeilen, unterschiedlich gestaltete Reihenhäuser entlang der Straße und am Platz - aber auch durch die gärtnerische Gestaltung malerische Gesamtwirkung einer geschlossenen städtebaulichen Einheit.
Die einzelnen Bauten über hakenförmigem Grundriss, so dass an den Rückseiten kleine private Höfe entstehen. Diese Hofseiten sind meist stark verändert, die straßenseitigen Fassaden weitgehend im ursprünglichen Zustand.
Die gekuppelten Doppelhäuser sind ebenerdig mit hohem ausgebauten Dach und Vorbauten, die zweigeschossigen Häuser an der Straße mit zweiachsigen, von schlanken geschwungenen Zwerchgiebeln bekrönten Straßenfassaden. Dies ergibt im Straßenbild den Eindruck einer Folge von Giebelhäusern.
Zwischen den Zwerchgiebeln befinden sich künstlerisch gestaltete Wasserkessel. Die den Platz säumenden zweigeschossigen Bauten mit ebenerdigen, weitgehend in Glas aufgelösten Vorbauten, das durchlaufende Satteldach durch geschwungene Zwerchgiebel rhythmisiert.
Geschichte
Erbaut 1919/20 vom Stadtbauamt Linz als Teil der Siedlung Scharlinz. Planverfasser war Kurt Kühne.
Die Siedlung Scharlinz entspricht bis ins Detail der 1914 - 1916 von Architekt Paul Schmithenner entworfenen Gartenstadt Staaken in Berlin.
Quelle: Österreichische Kunsttopographie, Band LV Die profanen Bau- und Kunstdenkmäler der Stadt Linz, III. Teil. Herausgegeben vom Bundesdenkmalamt, Abteilung für Inventarisation und Denkmalforschung.