Die Bestände des Archivs der Stadt Linz

Orientierung in der Beständeübersicht: Übersicht | Wagner Hedda

Wagner Hedda


Bestandsgruppe:

Wagner Hedda 

Bestand:

Teilbestand:

Unterbestand:

Provenienz (Herkunft):

Hedda Wagner 

Geschichte der Provenienz:

Hedda Wagner wurde am 21. Jänner 1876 in Linz geboren. Ihr Vater war Arzt an der Landesirrenanstalt Niedernhart. Sie erhielt nach dem Besuch von Volks- und Bürgerschule eine gediegene Bildung durch Privatunterricht und absolvierte ein Musikstudium in Wien. Nach dem Tod ihres Vaters 1912 war sie in Linz als Journalistin, Schriftstellerin, Komponistin und Musikpädagogin tätig und war in der Frauenbewegung der Sozialdemokratischen Partei engagiert. 1938 bis 1945 hatte sie Schreibverbot. Sie starb am 24. März 1950 in Linz. 

Zeitraum:

1910 - 1950 

Umfang in Laufmeter:

2,5 

Umfang in Einheiten:

17 - Schuber 

Benützungsbestimmungen:

lt. Archivordnung 

Beschreibung:

Paula Ruppert als Eigentümerin des literarischen und musikalischen Nachlasses der Schriftstellerin, Komponistin und Musikpädagogin Hedda Wagner hat diesen durch Notariatsakt am 9. 2.1962 der Stadt Linz leihweise für eine eventuelle wissenschaftliche Bearbeitung zur Verfügung gestellt. Er wird seither im Archiv aufbewahrt. Mit dem Ableben von Frau Ruppert am 9.6.1981 ging der Nachlass einschließlich der Urheberrechte an die Stadt Linz über.
Die vorhandene Korrespondenz geht zurück bis 1922, umfasst aber vorwiegend die Jahre ab 1930 bis 1950.
Als Produkte ihres künstlerischen Schaffens sind an literarischen Werken 485 datierte Gedichte aus den Jahren 1910 bis 1950 und 193 undatierte Gedichte in Manuskriptform (fastausschließlich maschinschriftlich) vorhanden. Weitere 42 undatierte Gedichte in Manuskriptform hat sie mit dem Pseudonym Wehwalt signiert. 211 undatierte Gedichte sind als Zeitungsausschnitte auf Katonblättern erhalten geblieben.
Der Bestand enthält auch die Manuskripte von sechs Dramen (Der Sohn des Ra, Die Entgleisten, Frauenlist, Gavan der Besiegte, Gilgamesch, Kassandra) und vier Kurzszenen.
An Prosadichtung gibt es acht Romane als Manuskript, sechs in Form von Zeitungsausschnitten und einen als Buch (Stadt in Flammen, 1946) sowie 86 Novellen und Erzählungen, zumeist in Maschinschrift. Dazu kommen noch Parabeln und Legenden sowie Feuilletons, Tiergeschichten u.a., aber auch Notizen und Materialien zum literarischen Schaffen.
Als Produkte ihrer journalistischen Tätigkeit sind über 1.600 Artikel mit geschichtlichem, kulturgeschichtlichem oder volkskundlichem Inhalt zu sehen.
Ihre musikalischen Werke sind in 283 Liedern, 8 Trios, 3 Opern, 3 Chorwerken, in Werken der Kirchenmusik, in Tänzen, Suiten, Sonaten u.a. vorhanden sowie in einer Reihe von Entwürfen, Skizzen und Fragmenten.