Die Bestände des Archivs der Stadt Linz

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Peteani Maria


Bestandsgruppe:

Sammlungen 

Bestand:

Nachlässe, Materialsammlung 

Teilbestand:

Peteani Maria 

Unterbestand:

Provenienz (Herkunft):

Maria von Peteani 

Geschichte der Provenienz:

Maria von Peteani wurde als Tochter des Postrates Dr. Edmund Sauer am 2. Februar 1888 in Prag geboren. 1890 übersiedelte die Familie nach Linz. Maria besuchte hier die Volksschule und das Mädchenlyzeum, erlernte verschiedene Fremdsprachen (Englisch, Französisch, Italienisch) und nahm Zeichen- und Musikunterricht. Im Elternhaus bekam sie eine reiche geistige Anregung, beeinflusst durch den Großvater, den Berliner Hofschauspieler Edmund Sauer, und den angeheirateten Onkel Johann Strauß. Viele Eindrücke gewann sie bei ihren zahlreichen Reisen durch benachbarte Länder sowie Frankreich, Belgien und Dänemark. Im Jahre 1908 vermählte sie sich mit dem Opernsänger Eugen Peteani Reichsritter von Steinberg, der allerdings bereits 1913 verstarb. Seit dem Tod des Gatten war Maria von Peteani freischaffend in Linz tätig, zuerst jedoch als Zeichnerin (Titelblätter, Modenblätter, Exlibris, Ansichtskarten); erst 1920 begann sie ihre schriftstellerische Laufbahn. Bekannt wurde sie vor allem durch 17 Romane, verfasste aber auch Hörspiele, Hörfolgen, lokale Artikelserien und eine große Anzahl von Erzählungen und Feuilletons. 1926-1938 war sie ständige Feuilleton-Mitarbeiterin am Neuen Wiener Tagblatt, Getreuen Eckart und an der Deutschen Allgemeinen Zeitung. Maria von Peteani starb am 28. Juli 1960; an ihrem Wohn- und Sterbehaus in Linz, Mozartstraße 26, ist eine Gedenktafel angebracht. 

Zeitraum:

1888 - 1960 

Umfang in Laufmeter:

6,5 

Umfang in Einheiten:

45 - Schuber 

Benützungsbestimmungen:

lt. Archivordnung 

Beschreibung:

Der Bestand wurde 1964/65 dem Archiv der Stadt Linz übergeben.
Er umfasst persönliche Dokumente, Korrespondenz, die künstlerische Tätigkeit betreffende Dokumente sowie Illustrationsmaterial.

Das Schriftgut gibt in ausführlicher Weise Auskunft über das künstlerische Schaffen der Schriftstellerin. Nahezu alle Manuskripte und Veröffentlichungen sind erhalten. Die umfangreiche Korrespondenz veranschaulicht die engen Beziehungen Maria von Peteanis zu ihren Kollegen und anderen Persönlichkeiten, zu ihren Verwandten sowie zu einer großen Anzahl von Verlegern. Besonders hervorzuheben ist der Briefwechsel mit Franz Lehr, mit dessen Librettisten Alfred Maria Willner, mit den Schauspielern Viktor Hartberg und Kamillo Triembacher, mit dem Komponisten August Pepöck sowie mit Carl Steiner, Franz Karl Ginzkey und Robert Hohlbaum. Lichtbilder und andere Illustrationen der Schriftstellerin vermitteln einen guten optischen Eindruck.

Es existiert ein sehr genaues Verzeichnis des Nachlasses samt Register (1969/70 angelegt, erweitert 2010/2011).