Die Bestände des Archivs der Stadt Linz

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Stadtpfarre Linz


Bestandsgruppe:

Altes Archiv 

Bestand:

Pfarrarchive 

Teilbestand:

Stadtpfarre Linz 

Unterbestand:

Provenienz (Herkunft):

Stadtpfarre Linz 

Geschichte der Provenienz:

Der Sitz der Pfarre Linz wurde 1240 in die heutige Stadtpfarrkirche (Patrozinium Mariä Himmelfahrt) verlegt. Die ursprünglich bischöfliche passauische Pfarre kam durch die josephinischen Maßnahmen unter das Patronat des Landesfürsten und ist seit 1939 freier bischöflicher Verleihung. 

Zeitraum:

1380 - 1968 

Umfang in Laufmeter:

32,5 

Umfang in Einheiten:

408 - Schuber, Handschriften und Urkunden 

Benützungsbestimmungen:

lt. Archivordnung 

Beschreibung:

1964 wurde das Archiv der römisch-katholischen Stadtpfarre Linz dem Archiv der Stadt Linz übergeben. Der zeitliche Schwerpunkt liegt im 18. und 19. Jahrhundert, aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist wenig vorhanden.

Der Bestand ist in Akten, Handschriften und Urkunden unterteilbar.
Die Akten (insgesamt 157 Schuber) umfassen Dokumente aus den verschiedensten Bereichen der pfarramtlichen Tätigkeiten. Umfangreichere Sachgebiete betreffen das Armenwesen, Dominicalia, Grundbuchangelegenheiten, Hirtenbriefe, Inventarien, Prozessakten, Rechnungen der Corporis-Christi-Bruderschaft, Schulwesen, Verlassenschaftsabhandlungen, Verordnungen, Stiftbriefe, Zehentakten, Friedhofakten, Rechnungen der Stadtpfarrkirche Linz, Rechnungen der Pfarre Niederneukirchen, Rechnungen der Minoritenkirche, Rechnungen St. Margarethen, Gottesackerstiftung und die Bürgermessstiftung. Ca. 70 Schuber umfassen die Eheakten (1752, 1777, 1780-1850) und die Totenbeschauzettel (1818-1943). Ein Heiratsregister (1871-1968) und ein Sterberegister (1874-1968), jeweils in Kopie, runden den personenstandsbezogenen Teil des Aktenbestandes ab.

Die 136 Handschriften sind bei den Akten der Stadtpfarre verblieben und nicht davon getrennt worden. Sie umfassen Chroniken, Gesetze und Verordnungen, Gestationsprotokolle, Rechnungsbücher, Urbare und Zehentbücher, Stiftungen, Armenwesen (Haus der Barmherzigkeit), Epitaphienbuch, Mitgliederverzeichnis der St. Matthias-Pfarre, Corporis-Christi-Bruderschaft, Kirchenmusikverein, Baupläne der Severinskirche und Matriken.
Die Matrikenbücher umfassen neben der Stadtpfarre Linz (1795-1885) auch die übrigen Linzer Pfarren (St. Josef 1842-1878, St. Matthias ca. 1785-1912, Kleinmünchen ca. 1840-1885, St. Magdalena ca. 1836-1886, St. Peter ca. 1841-1886, Pöstlingberg ca. 1863-1886, Urfahr ca. 1796-1886, Landesfrauenklinik ca. 1791-1907) sowie benachbarte Pfarren (Alberndorf ca.1845-1886, Altenberg ca. 1836-1886, Gallneukirchen ca. 135-1886, Leonding ca. 1840-1886, Ottensheim ca. 1863-1885, Puchenau ca. 1836-1886, Steyregg ca. 1836-1886, Dörnbach ca. 1875-1885, Walding ca. 1836-1886, Wilhering ca. 1874-1885).
(Achtung: Die Jahresangaben sind nur ein Zeitrahmen für Tauf-, Heirats- und Sterbematriken in einem, die Matrikenhandschriften sind für kaum eine Pfarre vollständig vorhanden!)

Zusammen mit den Akten und Handschriften des Stadtpfarramts wurden 115 Urkunden übergeben, die den Zeitraum von 1380-1781 umfassen. Die Urkunden wurden aus konservatorischen Gründen vom Rest des Bestands getrennt und bilden nun einen geschlossenen Corpus innerhalb des Urkundenbestandes im Archiv der Stadt Linz. Sie gliedern sich in Ablassbriefe (zeitlicher Schwerpunkt 17./18. Jh.) sowie Kauf- und Stiftbriefe (Schwerpunkt 16./17. Jh.).

Bei der Übernahme wurde ein alphabetisch nach Betreffen geführter "Archiv-Katalog" mit übergeben, der 1915 vom damaligen Stadtpfarrer Josef Kolda angelegt wurde. Darin sind unter dem Stichwort "Urkunden" Kurzregesten von 74 Urkunden zu finden. Ferner existiert ein Archivverzeichnis der Handschriften aus dem Bestand der Stadtpfarre Linz.