Ehemalige Knaben Volks- und Bürgerschule
GESCHÄFTS- UND BÜROGEBÄUDE
Das Gebäude hat drei Geschosse und neun Achsen.
Strenghistoristischer Schulbau, Fassade in klassischen Neorenaissanceformen. Erdgeschoss rustiziert, Fenster von volutenförmigen Keilsteinen mit Puttoapplikationen bekrönt. Rundbogiges Mittelportal mit ionischer Wandpfeiler-Rahmung, das Kordongesims über dem Portal ist vorgebaut. Die Hauptgeschossfenster sind mit monumentalen Segmentgiebelverdachungen versehen, in deren Sturzfeldern sich Kranzdekor befindet. Die Portalachse ist durch besondere Akzentuierung des Mittelfensters betont: Blendbalustraden-Parapet, gesprengter Segmentgiebel mit zwei Putten, das Wappen der Stadt Linz haltend. Die Portaloberlichte ist mit originalem Gitterschmuck versehen.
Geschichte
Der Vorgängerbau war seit 1710 ein bürgerliches Wohnhaus, das 1871 abgetragen wurde. Im selben Jahr wurde der Schulneubau durch Michael Lettmayr errichtet. Der Architekt hat alle Vorschriften und Anregungen des neuen Reichsvolksschulgesetz von 1871 umgesetzt, sodass die ehemalige Stifterschule zum Vorzeigeobjekt der gesamten Monarchie wurde. Davon ist außer der Fassade nichts mehr zu sehen, denn dahinter befindet sich die Citypassage. Quelle: Österreichische Kunsttopographie, Band L "Die Landstraße - Obere und Untere Vorstadt" herausgegeben vom Bundesdenkmalamt, Abteilung für Denkmalforschung