Zinshaus
WOHNHÄUSER
Dreigeschossiges Zinshaus mit flacher, reich gegliederter Fassade in neomanieristischen Formen mit üppiger Instrumentierung. Seitliche Doppelachsen durch Vorsprung mit Ortband-Quaderung betont. Das Erdgeschoss ist kräftig gebändert.
Fenster des ersten Obergeschosses in gebänderter ionischer Wandpfeiler-Rahmung, die des zweiten in korinthischen Ädikulen mit Dreieckgiebelverdachungen. Betonung der Parapetzonen auch in den Obergeschossen: im ersten durch Ornamentdekor, im zweiten durch Scheinbalustraden zwischen schweren Volutenkonsolen mit Löwenköpfen. Mittelportal mit originalen Torflügeln.
Charakteristisch für die manieristische Erscheinungsform ist besonders die in der klassischen Fassadenorganisation ungewöhnliche Betonung von sonst untergeordneten Bauteilen, wie der Parapete, oder das Hervorheben des zweiten Obergeschosses.
Geschichte
Erbaut 1887 durch Baumeister Ignaz Scheck und die Oö. Baugesellschaft. Bauherr Carl und Anna Sedlak.
Quelle: Österreichische Kunsttopographie, Band L "Die Landstraße - Obere und Untere Vorstadt" herausgegeben vom Bundesdenkmalamt, Abteilung für Denkmalforschung