Ehemaliges Gasthaus "Zum Römischen Kaiser"
WOHNHÄUSER
Standort: Römerstraße 2
Stadtteil: Innere Stadt
Datierung: 1784
In markanter Lage am Fuße des Schlossberges gelegener dreigeschossiger siebenachsiger Bau mit dreiachsigem, leicht vortretendem Mittelvorsprung. Über einem Sockel aus Granitplatten befindet sich ein zart rustiziertes Erdgeschoss, Segmentbogenfenster mit einfacher, gerader Verdachung. Im zweiten Obergeschoss sind die Fenster in der Mitte durch Dreieckgiebel betont. Im ersten Geschoss und an der Schmalseite gegen die Stadt befinden sich hölzerne Loggienvorbauten, an der Hauptfassade darunter ein verandaartiger, erhöhter Vorplatz mit Stiege, Säulen, Vordach und Gitter aus Gusseisen, noch in konventionellen Formen, aber bereits in Kenntnis ähnlicher Werke des Jugendstils entstanden. Der Bau ist weitgehend im Originalzustand erhalten.
Geschichte
Die ursprüngliche Hoftaverne des Schlosses wurde an Joseph Kellner verkauft und diesem 1784 die Baubewilligung zu einem Neubau erteilt. 1826 kam es zu Umbauarbeiten durch Paul Kellner, bürgerlicher Wirt "Zum Römischen Kaiser". 1842 wurde ein Salon im Garten angebaut. 1851 Errichtung eines Gewächshauses und Adaptierung des Hauptgebäudes durch Baumeister Johann Rueff, Bauherr war Matthias Radler. 1862 wurde das Glashaus versetzt und ein neues Treibhaus durch Baumeister Karl Höbarth errichtet. 1878 gestaltete Baumeister Michael Lettmayr eine neue Fassade und das Dach. 1896 wurde ein hofseitiges Treppenhaus angebaut und im Hof Nebengebäude errichtet durch die Oö. Baugesellschaft (Ignaz Scheck). 1903 wurde das Eisengitter im Vorbaubereich angefügt, ebenfalls durch Ignaz Scheck.
Quelle: Österreichische Kunsttopographie, Band LV Die profanen Bau- und Kunstdenkmäler der Stadt Linz, III. Teil. Herausgegeben vom Bundesdenkmalamt, Abteilung für Inventarisation und Denkmalforschung.