Vorstadthaus

WOHN- UND GESCHÄFTSGEBÄUDE

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Breitgelagertes ländliches Vorstadthaus mit besonderem Hof. Das Haus ist ein bemerkenswerter letzter Rest der vorstädtischen barocken Bebauung des ehemaligen Kapuzinerfeldes.

Einfache Straßenfassaden, Geschosse durch schlicht profiliertes Gesims, das über dem breiten Korbbogenportal an der Hafnerstraße zu geschwungener Verdachung verkröpft ist, getrennt. An der Hafnerstraße sehr breites Korbbogenportal mit Natursteinfassung und einem Gitter im Bogenfeld. An der Baumbachstraße liegt ein kleines Rechteckportal. Der Trakt an der Baumbachstraße hat ein hohes Schopfwalmdach, giebelständig gegen die ersten zwei Achsen an der Hafnerstraße . Im Giebel des Schopfwalmdaches sind zwei kleine quadratische Dachluken. Das Eckhaus hat zwei Geschosse und je sieben Achsen an der Baumbach- und an der Hafnerstraße.

Von der Hafnerstraße gibt es eine breite, kurze, kreuzgratgewölbte Einfahrt. U-förmiger Hof mit bemerkenwertem Pawlatschengang, ruhend auf gedrungener Bogenfolge, gestützt von weit vorkargenden Natursteinkonsolen. Die Brüstung ist mit einem Eisengeländer versehen.

Über dem Hauseingang an der Baumbachstraße befindet sich ein Hauszeichen: hl. Christophorus.

An der Hausecke befindet sich eine Wegsäule aus dem 17. Jahrhundert, mit kleiner Pieta, ein Steinrelief aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Auf der Wegsäule ist eine volkstümliche blecherne Kulissenfigur des hl. Aloysius.

Geschichte

Ursprüngliche Baupläne und Baubewilligungen sind nicht erhalten. Angeblich wurde das Gebäude 1720 als Haus des Gastgebs Johann Griesmüller errichtet. Seither ist es in bürgerlichem Besitz.

Quelle: Österreichische Kunsttopographie, Band L "Die Landstraße - Obere und Untere Vorstadt" herausgegeben vom Bundesdenkmalamt, Abteilung für Denkmalforschung