Ehemaliges Direktionsgebäude der ÖBB
GESCHÄFTS- UND BÜROGEBÄUDE
Standort: Bahnhofstraße 3
Stadtteil: Innere Stadt
Datierung: 1900
Allseitig freistehendes, viergeschossiges Gebäude in den Formen der Neorenaissance mit Innenhof. Bis zum ersten Obergeschoss ist der Bau als Sockel ausgebildet und mit Rustikaquadern überzogen. Die Obergeschosse wurden vereinfacht wiederhergestellt. Betonter, abgestufter Mittelvorsprung und schmälere Eckvorbauten. In den Obergeschossen befinden sich korinthische Dreiviertelsäulen und Wandpfeiler auf hohen Sockeln, gestützt von breiten, geschwungenen Konsolen. Über der hohen Gesimszone befindet sich ein Dreieckgiebel mit Uhr.
Vor der Hauptfront befindet sich eine Bildnisbüste des Erbauers der Pferdeeisenbahn Linz - Budweis, Franz Anton Ritter von Gerstner, aus weißem Marmor von Wilhelm Ponesch aus dem Jahr 1955.
Geschichte
Die Grundsteinlegung erfolgte am 19.5. 1899, die Einweihung am 6.8. 1900. Erbaut als Administrationsgebäude der k.k. Staatsbahndirektion durch Ignaz Scheck, Oberösterreichische Baudirektion. Baumeister war Gustav Steinberger, die Bauleitung hatte Architekt Robert Seelig inne,
Der monumentale Repräsentationsbau war in seiner ursprünglichen Gestaltung wohl eines der bedeutendsten Zeugnisse des späten Historismus in Linz. Nach Kriegsbeschädigung wurde die Fassade vereinfacht wiederhergestellt. Das ursprüngliche Dach mit den Kuppelaufbauten und den barockisierenden Mansardenfenstern über den Vorbauten wurde nicht wieder aufgesetzt, wodurch dem Komplex ein wichtiger Bauteil fehlt.
Quelle: Österreichische Kunsttopographie, Band L "Die Landstraße - Obere und Untere Vorstadt" herausgegeben vom Bundesdenkmalamt, Abteilung für Denkmalforschung