Palais Kaufmännischer Verein, Herrenhaus, Freisitz Straßfelden

GESCHÄFTS- UND BÜROGEBÄUDE

KünstlerIn: Hermann Krackowizer

Standort: Landstraße 49
Stadtteil: Innere Stadt
Datierung: 1898

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Palais Kaufmännischer Verein, Herrenhaus, Freisitz Straßfelden

Großes aus zwei Baukörpern bestehendes, späthistoristisches Eckhaus mit reicher Gliederung, neobarockem Dekor und einer repräsentativen Ecklösung in Form eines kuppelbekrönten, eingezogenen Eckturmes.

Der Hauptbau zeigt vier Geschosse mit sechzehn Achsen an der Landstraße und fünf Achsen an der Bismarckstraße, sowie den dreiachsigen, eingezogenen Eckturm.

Die Fassade an der Landstraße weist eine Mittelbetonung in Form eines Vorsprungs mit Eingangsportal und einem hohen, trapezförmigen Dachaufbau über einer Balustrade auf. Von der ursprünglichen Gestaltung des Erdgeschosses bleib nur das von Doppelsäulen flankierte Rundbogenportal erhalten.

Im Äußeren unterschieden, schließt an diesen Baukörper in der Bismarckstraße der zweigeschossige zwölfachsige Saalbau an, der durch einen Mittelvorbau gegliedert wird. Die großen Rundbogenfenster des Obergeschosses sind in den Bogenzwickeln mit Stuckelementen von antiken Musikinstrumenten geschmückt. Den seitlichen Abschluss der Fassade an der Bismarckstraße bildet ein einachsiger Vorsprung mit einem Rundbogenportal und dahinterliegender Hofdurchfahrt im Erdgeschoss.

Geschichte

Das Palais Kaufmännischer Verein, früher Kaufmännisches Vereinhaus, wurde 1896 bis 1898 von Architekt Hermann Krackowizer und Baumeister Ignaz Scheck und durch die Oö. Baugesellschaft errichtet. Bauherr war der Kaufmännische Verein. Die Dachkonstruktion des Saalbaues wurde von der Eisenkonstruktionswerkstätte Anton Biro, Wien ausgeführt. Die Stuck- und Bildhauerarbeiten schuf Franz Stark, Linz. Der Saalbau entstand vermutlich unter Mitarbeit des Architektenateliers Fellner und Helmer, Wien.

1945 wurde das Gebäude durch Bombentreffer teilweise zerstört, 1952 wurden die beiden Säle stilgerecht wieder hergestellt, 1958 folgten die beiden Schauseiten, wobei das Erdgeschoss in störender Weise verändert wurde. 1980 wurde die Putzquaderung im Erdgeschoss vereinfacht wieder hergestellt.

Quelle: Österreichische Kunsttopographie, Band L Die Landstraße - Obere und Untere Vorstadt herausgegeben vom Bundesdenkmalamt, Abteilung für Denkmalforschung

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