Pfarrkirche Sankt Leopold
SAKRALBAUTEN UND KIRCHLICHE INSTITUTIONEN
Die Pfarranlage ist um einen Atriumhof mit Brunnen und gedecktem Verbindungsgang gruppiert. Der flach gedeckte mächtige Kirchenbau wurde über kreuzförmigem Grundriss mit eingestelltem Oktogon in Stahlbeton errichtet. Die Verkleidung erfolgte mit Klinkerziegeln. Die parabelförmig, konkav geschwungenen hohen Wandflächen der Kreuzarme sind durch Sichtbetonträger rahmenartig eingefasst und nur durch schmale Lichtbänder in den Ecken belebt. Die Anbauten der Kapellen und Nebenräume in den eingeschwungenen Ecken der Kreuzarme sind durch schalreine Wände in Sichtbeton auch am Außenbau klar vom Hauptraum geschieden. Die Eingänge durch die Kreuzarme im Norden und Süden sind jeweils um zwei Stufen erhöht, mit breiten Türflügeln, die durch Kupferplatten verkleidet und in quadratische Felder gegliedert sind.
An der Ostwand des nördlichen Kreuzarmes befindet sich eine blockhaft stilisierte Figur des hl. Leopold aus weißem Marmor, überlebensgroß, 1989 von Max Stockenhuber geschaffen.
Im Atrium an der Südwand neben dem Eingang zur Kapelle befindet sich eine große Holzplastik von Max Stockenhuber, ein menschliches Paar mit Hund darstellend.
Geschichte
1966 wurde die Kooperatorexpositur St. Leopold mit dem Beschluss zum Bau einer Kirche gegründet. 1971 wurde die nach Plänen von Gottfried Nobl sen. errichtete Kirche geweiht.
Im Mai 1986 brannte die Kirche völlig aus und wurde bis auf die Mauern zerstört. Noch im selben Jahr begann der Wiederaufbau unter der Leitung von Gottfried Nobl sen. und jun. mit leichten Veränderungen, vor allem was die Ausstattung und Einrichtung betrifft. Am 15. November 1987 wurde die wiederhergestellte Kirche geweiht.
Quelle: Österreichische Kunsttopographie, Band LV, herausgegeben vom Bundesdenkmalamt, Abteilung für Inventarisation und Denkmalforschung.