Urfahrer Pfarrkirche Zum Heiligen Joseph
SAKRALBAUTEN UND KIRCHLICHE INSTITUTIONEN
Typische barocke Kapuzinerkirche mit angefügtem klassizistischem Fassadenturm.
Rechteckiges, schmuckloses Langhaus mit Satteldach, die Bodenschräge wird durch eine Terrasse ausgeglichen. Eine dreiläufige Treppe führt zum Haupteingang im Turm, dessen unterstes Geschoss als Vorhalle dient. Die gegiebelte Schauseite ist durch den Vorsprung der Westseite des Turmes gegliedert, die zwei oberen Geschosse des Turmes durch Mauerstreifen im Verputz, das oberste durch vier Rundbogenfenster, über welchen Zifferblätter über den Dachsaum hinausgreifen. Ein geschweifter Zwiebelhelm mit kleiner Laterne bildet die Bekrönung.
Geschichte
Die Urfahrer Pfarrkirche zum hl Joseph liegt auf einer Terrasse am linken Donauufer, nach Osten gerichtet. Ursprünglich stand an dieser Stelle das zweite Linzer Kapuzinerkloster (errichtet 1681). Durch die Reformen Kaiser Josephs II. wurde das Kapuzinerkloster in Urfahr aufgehoben und 1784 die Pfarre Urfahr errichtet. Die Änderungen am Baubestand der 1702 geweihten Kirche waren nur geringfügig. Der Dachreiter wurde abgetragen und ein Fassadenturm nach Entwurf von Franz Xaver Martinelli 1793 errichtet. Die Uhr wurde 1791 vom Turm der Nikolaikirche (Ottensheimerstraße) abgenommen. Das Turmkreuz wurde aus der Barbarakapelle des Linzer Friedhofs übertragen. 1833 brannte der Turmhelm ab und wurde neu errichtet. Großzügige Ausbaupläne nach der Stadterhebung Urfahrs (1882) scheiterten.
Quelle: Österreichische Kunsttopographie, Band XXXVI "Die Linzer Kirchen", herausgegeben von der Stadt Linz und dem Institut für Österreichische Kunstforschung des Bundesdenkmalamtes